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Archiv-Artikel

Rechte Demo gegen Flüchtlinge

Von SCH

Köln taz ■ Knapp 50 Menschen sind am Samstag dem Aufruf von „pro Köln“ gefolgt, um in Weidenpesch gegen eine geplante Notunterkunft für Flüchtlinge zu protestieren. Angemeldet unter dem sperrigen Motto „Gegen die von der Stadt Köln geplante Einquartierung von Problempersonen aus dem ehemaligen Jugoslawien“ sprach das Transparent am Anfang des Marsches eine deutlichere Sprache: „Keine Klau-Kids nach Weidenpesch“.

Manfred Rouhs, Vorsitzender der rechten „Bürgerinitiative“, nutzte die Demonstration als Auftakt zum Kommunalwahlkampf. Er polemisierte an der Grenze zur Volksverhetzung gegen den Bau von Moscheen, gegen Roma, „Zigeuner“ und Landfahrer und schürte die Ängste vor Taschendiebstählen und Einbrüchen. Damit hätten die Weidenpescher zu rechnen, wenn die „kriminellen Clans“ aus dem Flüchtlingsheim in Poll nach Weidenpesch verlegt würden. Die Stadt hatte in der Vergangenheit allerdings mehrfach erklärt, dass es dazu nicht kommen werde. SCH