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Archiv-Artikel

Gedenken an Tschernobyl

KIEW dpa ■ Die Ukraine, Weißrussland und Russland gedenken heute der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 18 Jahren. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew forderten am Samstagabend nach Polizeiangaben etwa 15.000 Menschen mehr staatliche Hilfen für die von der Strahlenkatastrophe Betroffenen. Vor allem die Soldaten und Feuerwehrleute, die 1986 den zerstörten Reaktorblock gelöscht und mit einer Betonhülle ummantelt hatten, müssten besser versorgt werden. Bei dem bislang schwersten Unglück in der zivilen Nutzung der Atomenergie war am 26. April 1986 der vierte Reaktorblock im Kernkraftwerk Tschernobyl explodiert. Die radioaktive Wolke verstrahlte große Teile Osteuropas. Besonders stark verseucht wurde der Süden Weißrusslands. Aber auch die Ukraine rechnet, dass 3,2 Millionen ihrer 50 Millionen Einwohner durch Strahlenbelastung, Krankheiten oder Umsiedlung von der Katastrophe betroffen sind. Der letzte Reaktorblock in Tschernobyl wurde im Dezember 2000 stillgelegt.