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Archiv-Artikel

Zurück in die Wahrnehmung

Die Fußballerinnen des HSV erreichen den erhofften Wiederaufstieg in die Bundesliga. Mit 2:0 gewinnen sie auswärts gegen die direkten Konkurrentinnen aus Jena. Perspektivisch will sich das junge Team nun in der ersten Liga etablieren

von STEPHAN WISMUT

Die Fußballerinnen des Hamburger SV kehren in die Bundesliga zurück. Mit einem 2:0 (1:0) beim USV Jena sicherten sich die Hamburgerinnen im letzten Gruppenspiel der Aufstiegsrunde den zweiten Platz hinter dem 1. FC Saarbrücken.

„Das ist ein toller Erfolg“, freut sich Trainer Andrew Pfennig. Durch zwei unglückliche Unentschieden mussten die favorisierten HSV-Frauen das Aufstiegsendspiel gegen Jena gewinnen. „Wir haben uns nicht durch unsere vergebenen Torchancen in den letzten Partien verunsichern lassen.“ Nach den zähen Gruppenspielen spielte der HSV in Jena konzentriert und konnte die psychische Blockade überwinden. „Für eine Endspiel-Situation hat es das Team toll hinbekommen“, lobt Pfennig sein junges Team.

In der 27. Minute war es Maja Schubert die nach einer sehenswerten Kombination von Tanja Vreden und der Flanke von Claudia Schulz einschob. „Ich weiß gar nicht, ob Svenja den Torwart gefragt hat, wo sie den Ball hinhaben möchte“, beschreibt Pfennig die Szene in der 55. Minute vor dem 2:0. Nach Vorarbeit von Vreden kam Maja Schubert zu spät und Svenja Cohn sorgte für die Entscheidung.

Bis auf eine gute Möglichkeit von Jenas Spielmacherin Ivonne Hartmann fünf Minuten vor Schluss, die Torfrau Claudia von Lanken parierte, ließ der HSV den Gegnerinnen keine Chance.

Für die kommende Saison will der HSV sich in der Bundesliga etablieren. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr, in dem die HSV-Frauen überraschend im Pokal-Endspiel in Berlin standen, soll das junge Team nach der Regionalligasaison nun reif für die erste Klasse sein. Auch Nationaltrainerin Tina Theune-Meyer bestätigte bei ihrem Besuch beim HSV in der vergangenen Woche, dass insbesondere „Zweikampfverhalten wie Schnelligkeit bei den Nationalspielerinnen verbessert worden sei“. Für Pfennig bedeutet dies, dass seine Spielerinnen trotz der Regionalliga „eine gute Entwicklung durchgemacht haben“. Als ersten Neuzugang meldet der HSV die Bremer Nationalspielerin Sarah Günther, die vom ATS Buntentor an die Elbe wechselt. Trainer Andrew Pfennig möchte noch ein oder zwei Bundesliga-erfahrene Spielerinnen verpflichten.

Der Etat soll sich um die 180.000 Euro belaufen. Außerdem soll der HSV-Vermarkter Sportfive nicht nur für das Herren-Team einen Sponsor besorgen.