VOR ZEHN JAHREN

Am 26. April 1994 begannen in Südafrika die ersten allgemeinen, freien Wahlen in der Geschichte des Landes. Mit dem Wahlgang ging endgültig das Apartheidregime zu Ende, dessen Ideologie der strikten Rassentrennung von der seit 1948 herrschenden „Nationalpartei“ kodifiziert worden war. Nachdem in den späten 70er- und 80er-Jahren eine allgemeine Revolte die schwarzen Townships ergriff, leitete die weiße Regierung 1990 mit der Freilassung von Nelson Mandela, Führer der verbotenen schwarzen Befreiungsbewegung ANC (Afrikanische Nationalkongress) politische Reformen ein. Die Wahlen von April 1994 standen am Ende dieses Prozesses. Der ANC siegte mit 62,6 Prozent. Am 10. Mai 1994 wurde Mandela Staatschef. Nach den zweiten Wahlen von 1999 gab er die Macht an seinen Stellvertreter Thabo Mbeki ab. Die dritten Wahlen vom 14. April 2004 gewann der ANC mit 69,7 Prozent. D.J.