Muslime wollen mehr Akzeptanz

Muslimische Gläubige sollten sich nach Ansicht ihrer niedersächsischen Interessenvertretung Schura aktiv in das öffentliche Leben einmischen. So werde die eigene Integration gefördert, sagte Avni Altiner, Vorsitzender des Verbandes der Muslime in Niedersachsen am Sonnabend in Hannover. „Wir müssen uns in die Mitte der Gesellschaft bewegen.“ Schon jetzt merke er, dass die Muslime von der Bevölkerung anders wahrgenommen werden, sagte Altiner. „Man erkennt an, dass wir ein Teil der Gesellschaft sind.“ Das sei vor allem deshalb wichtig, weil muslimisch geprägte Jugendliche die Akzeptanz der Bevölkerung brauchen. „Unsere junge Generation wächst jetzt heran, sie lernt Berufe oder studiert und ist auf Arbeitsstellen angewiesen“, erklärte der Schura-Vorsitzende. Es müsse einen intensiven und fruchtbaren Dialog zwischen den Muslimen und den Deutschen geben, sagte er vor dem Hintergrund der erneuten Kämpfe zwischen Palästinensern und Israel im Nahen Osten.

Am Samstag haben tausende Menschen in Niedersachsen und Bremen friedlich gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen protestiert. In Bremen versammelten sich 7.000 Menschen, in Hannover 2.000, in Osnabrück 1.500. Auch in Braunschweig, Göttingen und Oldenburg kam es zu Protesten. Bereits am Freitag hatten in Hamburg knapp 4.000 und in Kiel etwa 300 Menschen gegen die israelische Militäroffensive demonstriert. TAZ/DPA