: DAS GIBT ZU DENKEN
Daniel Cohn-Bendit (59), Grüner Europa-Spitzenpolitiker macht die Union für die Krise des deutschen Fußballs verantwortlich. „Die Schwäche des deutschen Fußballs muss man der CDU ankreiden“, sagte Cohn-Bendit der taz. Zusammen mit der FDP habe sie die Reform des Staatsbürgerrechts so lange verschleppt, „dass jetzt 20 Jahre Einwanderung im Fußball fehlt.“ Der amtierende Europameister Frankreich dagegen habe „die Energie der Einwanderung“ in Erfolg umgewandelt. Der aus Algerien stammende Ausnahmefußballer Zinedine Zidane sei dafür der beste Beleg. Die deutsche Fußballmalaise stehe „symbolisch für das ganze Gesellschaft“. Cohn-Bendit: „Wenn Dynamik und Energie der Einwanderung fehlen, bezahlt das ganze Land.“ Das neue Staatsbürgerrecht ist Teil des rot-grünen Reformprojekts und seit 1. Januar 2000 in Kraft. Kinder bekommen seither automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn ein Elternteil seit acht Jahren legal in Deutschland lebt. pu