: Blutwunder verspätet sich
NEAPEL dpa ■ Das Blutwunder des heiligen Januarius ist gestern in Neapel mit eintägiger Verspätung eingetreten. Das in einem Glasbehälter aufbewahrte Blut, das von dem im Jahr 305 als Märtyrer gestorbenen Heiligen stammen soll, habe sich zur großen Erleichterung der Gläubigen um exakt 10.29 Uhr in der Kathedrale von Neapel verflüssigt, hieß es. Das Ausbleiben des Wunders, das seit dem 14. Jahrhundert belegt ist und sich drei Mal im Jahr ereignet, gilt als schlechtes Omen für Neapel. Eigentlich hätte sich das Wunder bereits am Samstag geschehen sollen, doch war es wie schon mehrmals zuvor zunächst ausgeblieben. Damit das Phänomen als Wunder gelten kann, muss es sich spätestens am achten Tag nach dem jeweiligen Termin ereignen. Eine eindeutige wissenschaftliche Erklärung des Blutwunders ist bisher nicht gelungen.