Nur die Pleiten boomen kräftig

WIESBADEN ap ■ Die Wirtschaftskrise hat die Zahl der Pleiten von Unternehmen und Privatleuten in Deutschland auf einen neuen Höchststand getrieben. Das Statistische Bundesamt verzeichnete das im ersten Quartal 24.378 Insolvenzen, 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders rasant dreht sich die Pleitespirale bei Privatleuten und Selbstständigen: Allein im März diesen Jahres etwa zählten die Statistiker 2.639 Insolvenzen von Privathaushalten – 61,9 Prozent mehr als im März 2002.

Bei den Selbstständigen lag die Zahl der Insolvenzen im ersten Quartal 2003 bei 5.471 – ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 84,3 Prozent. Bundesamt-Sprecher Jürgen Angele erklärte die Steigerungsraten mit „dem hohen Rückstau“ verschuldeter Verbraucher und der Folge der Rechtsänderung von Ende 2001, die auch natürlichen Personen das Anmelden von Insolvenzen ermöglicht habe. Lediglich bei den Unternehmenspleiten habe sich die Lage etwas beruhigt: 9.747 Firmen meldeten in den ersten drei Monaten des Jahres Konkurs an.