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Es scheint einiges ungeklärt, was die Situation des Nationalmuseums in Bagdad angeht: Ein Großteil der gestohlen geglaubten Antiquitäten, teilten erst kürzlich von den USA eingesetzte Fahnder mit, seien in einer geheimen Kammer des Gebäudes entdeckt worden. Von ursprünglich 170.000 zum Teil jahrtausendealten Gegenständen, die Plünderer während des Irakkriegs vor gut zwei Monaten aus dem Museum geraubt haben sollen, fehlten somit noch 3.000 Artefakte. Und jetzt scheint der Museumsdirektor und Generaldirektor der staatlichen Antikenverwaltung, Dony George Youkhanna, von seiner politischen Vergangenheit eingeholt zu werden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

130 der 185 Angestellten der Antikenverwaltung forderten in einer Petition die Absetzung Youkhannas. Er habe das Museumspersonal bewaffnet und es zum Kampf gegen die Amerikaner aufgefordert, zudem deute das Vorgehen der Museumsplünderer auf Unterstützung im Haus hin. Youkhanna hatte diese Vorwürfe bestritten, gibt aber inzwischen zu, Waffen ausgegeben zu haben.

Unterstützung erhält er von der provisorischen Verwaltung im Irak, die keine belastenden Informationen gegen ihn gefunden haben will. Teile des Museumspersonals berichten dagegen von Kontakten der Museumsleitung zu den Geheimdiensten. Youkhanna habe sich sogar damit gebrüstet, dass Saddam Hussein seine Schriftstücke persönlich abzeichne.

Der Schweizer Regisseur Stephan Müller, 51, will nicht Nachfolger von Christoph Marthaler als Intendant des Zürcher Schauspielhauses werden. „Ich bin kein Kanzlertyp, eher ein Minister. Und ein Leichenfledderer bin ich schon gleich gar nicht“, sagte er gestern in einem Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung. Müller war von Schweizer Medien als neuer Mann an der Spitze des Schauspielhauses ins Spiel gebracht worden. Marthaler wird die Bühne vorzeitig zum Ende der Saison 2003/2004 verlassen. Der aus Basel stammende Müller war bis Ende 2002 Dramaturg am Wiener Burgtheater. Von 1993 bis 1998 arbeitete er als Ko-Direktor am Zürcher Theater Neumarkt.

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