der kommentar : Ost rettet West rettet Ost
Studie belegt: Ostdeutsche sind die besseren Kapitalisten, westdeutsche Manager eher sozial. Das eröffnet ungeahnte Chancen für den Aufschwung.
Sensationell! Revolutionär! Das ist das Ende aller wirtschaftlichen Probleme unseres Landes: Ostmanager übernehmen für ein Jahr die Leitung eines Westbetriebes. Tarifverträge, Gleitarbeitszeit, Mitarbeiterbeteiligung – sicherlich werden die Ossis unter der Last der Errungenschaften des „sozialen Kapitalismus“ stöhnen. Sie bekommen das aber in den Griff. Schließlich sind die neu Bekehrten „härtere Ellbogenkapitalisten“, so eine Studie der Uni Jena. Deshalb werden sie die Sonderwirtschaftszone West schon auf Vordermann bringen.
Im Gegenzug verdingen sich die westdeutschen Manager im Osten. Dort nämlich sind die Firmenchefs im Schnitt deutlich älter und deshalb viel zu sehr technikfixiert, zu wenig netzwerk-, integrationsfähig und deshalb viel zu wenig in der Lage, Marktentwicklungen einzuschätzen – und zu reagieren. Sagt zumindest die Studie. Also: Einmal Rochade bitte! Man kann ja als Anreiz die Buschzulage wieder einführen. Beidseitig. NICK REIMER