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Archiv-Artikel

Hauptstadt als Krisengewinnler

Berlin ist auch in der Krise ein Magnet für Besucher, glaubt der neue Tourismuschef Burkhard Kieker

Der neue Berliner Tourismuschef Burkhard Kieker sieht eine gute Chance für die Hauptstadt, „als Gewinner aus der Krise herauszukommen“. Dank der Anziehungskraft der historischen Jubiläen 20 Jahre Mauerfall, 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und der Leichtathletik-WM 2009 werde Berlin nicht so hart getroffen wie andere Städte in der Welt, sagte Kieker am Donnerstag in seiner ersten Pressekonferenz wenige Tage nach seinem Amtsantritt als Nachfolger von Hanns Peter Nerger.

„Die Stadt behält auch in der Finanzkrise ihre Faszination, in der Welt sind die Scheinwerfer weiter auf Berlin gerichtet“, sagte Kieker. Besondere Anstrengungen kündigte der neue Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) für das Kongress- und Tagungsgeschäft an.

Die aktuellen Statistiken vom November vergangenen Jahres rechtfertigen aus seiner Sicht Optimismus. Im traditionell schwachen November sei mit 651.800 Gästen bei einer Steigerung um 4,3 Prozent zum November 2007 „eine Zahl erreicht, die sich sehen lassen kann und die Mut macht“. Im internationalen Vergleich biete Berlin für das Geld, das die Besucher aus Deutschland, Europa und aller Welt noch ausgeben wollen, „am meisten Kultur, Nachtleben und Geschichte“. Der bisher im Gastgewerbe als Nachteil gesehene niedrige Durchschnittspreis für Übernachtungen entpuppe sich inzwischen als Vorteil. So liege der durchschnittliche Preis für ein Hotelbett bei 126 Dollar. DPA