: Rote Karte für Steinbrück war richtig
betr.: „Steinbrück in Köln ausgepfiffen“, taz vom 3.5.2004
Mit großem Interesse habe ich die ausführliche Berichterstattung über die „Randale“ am 1. Mai in Köln gelesen. Ich gehöre nämlich auch zu denen, die mit Ver.dis Roter Karte (ich bin ja auch Ver.di-Mitglied, und das verpflichtet), mit „Hau-ab-Rufen“ und Trillerpfeife als „Chaot“ in Erscheinung getreten sind. Und dieser mein Auftritt, von den hinteren Rängen aus, war genau so „geplant“. Von dem bürgerlichen Agenda-2010-Politiker namens Steinbrück, seines Zeichens von der so genannten (!) „Sozialdemokratischen Partei Deutschlands“ – kurz „SPD“ – will ich nichts mehr hören.
Ebenso wäre es Vertretern der CDU/CSU/FDP/Grüne ergangen, alles inzwischen bürgerliche Parteien, die auf die Interessen der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr die geringste Rücksicht nehmen, weil sie glauben, die Gewerkschaften hätten keine Macht mehr in diesem unserem Lande Deutschland. Doch die Rede des DGB-Vorsitzenden Sommer in Berlin macht vielleicht doch etwas Mut, die Gewerkschaften könnten den Aufbau der ach so wichtigen neuen Linkspartei fördern, soweit das mit ihrer Satzung übereinstimmt.
Also: „Vorwärts und nicht vergessen, die Solidarität!“ Einen kurzen Dank auch an SAV und MLPD [..] – gute Aktion! War goldrichtig und hat mir ganz aus der Seele gesprochen. Ein Gewerkschafter und Ex-SPD-Mitglied. HUBERT SCHÖNTHALER, Köln