: Staat kauft Commerzbank
Nach neuer Milliardenspritze hält Bund gut 25 Prozent
FRANKFURT/M. ap ■ Die Commerzbank bekommt aus dem staatlichen Rettungsfonds Soffin weitere 10 Milliarden Euro. Das gab die Bank am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung für die Börse bekannt. Sie ist damit zu einem Viertel verstaatlicht, denn der Bund hält künftig 25 Prozent plus eine Aktie an der zweitgrößten deutschen Privatbank.
Im vergangenen Jahr hatte die Commerzbank bereits eine Kapitalspritze in Höhe von 8,2 Milliarden Euro in Form einer stillen Einlage aus dem Sonderfonds erhalten. Damit werde die Commerzbank künftig eine Kernkapitalquote von 10 Prozent schaffen, hieß es.
Die zusätzlichen 10 Milliarden Euro Eigenkapital wolle der Soffin durch eine Emission von 295 Millionen Stück Stammaktien und eine stille Einlage in Höhe von rund 8,2 Milliarden Euro bereitstellen. Zusätzlich will die Allianz als bisherige Mutter der an die Commerzbank verkauften Dresdner Bank die Kapitalausstattung ihrer bisherigen Tochter mit einer stillen Einlage in Höhe von 750 Millionen Euro stärken, wie das Institut mitteilte. Außerdem werde man verbriefte Wertpapiere der Dresdner für etwa 1,1 Milliarden Euro übernehmen. Deren Eigenkapitalanforderungen würden damit um 700 Millionen Euro entlastet.