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Archiv-Artikel

die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

About Schmidt USA 2002, R: Alexander Payne, D: Jack Nicholson, Kathy Bates

„Gerade wurde Versicherungsaktuar Warren Schmidt aufs Rentnergleis abgeschoben, als ihn der nächste Schicksalsschlag ereilt: Der Tod seiner Frau und die Entdeckung, dass diese eine Affäre hatte, lassen den ewig Unzufriedenen jeglichen Halt verlieren - bis er sich in einem Wohnmobil auf eine missionarische Reise macht, um seiner Tochter im entfernten Denver die geplante Heirat auszureden. Alexander Paynes lose Adaption von Louis Begleys Roman ,Schmidt‘ ist ein schlaues, stilles, bewegendes und immer wieder brüllend komisches Roadmovie, hinter dem sich vor allem das Porträt eines pensionierten Spießers verbirgt, der von Jack Nicholson in einer völlig uneitlen und hinreißenden One-Man-Show verkörpert wird.“ (Blickpunkt:Film) City, Gondel, Schauburg

Adam & Eva Deutschland 2002, R: Paul Harather, D: Simon Schwarz, Marie Bäumer

Es beginnt mit einem leidenschaftlichen Kuss, doch schon vier Jahre später sind Adam und Eva in der typischen Eheroutine gestrandet. Was folgt, ist der bekannte, unparadiesische Lauf der Dinge, doch Regisseur Paul Harather versucht immerhin die vielen geschlechtsspezifischen Allgemeinplätze seiner Thirtysomething-Beziehungskomödie durch eine verspielte Inszenierung aufzupeppen. Zu oft allerdings führt dieser bemüht komische Film in den deutschen Komödienstadl zurück.“ (tip) CinemaxX, CineStar

28 Tage später Großbritannien/USA 2002, R: Danny Boyle, D: Cillian Murphy, Naomi Harris

„‘28 Days Later‘ ist es um die britische Insel nicht gut bestellt: Ein Virus hat nahezu die gesamte Bevölkerung in Zombies verwandelt. In Bildern, die so aussehen, als würden sie vor den Augen des Zuschauers verwesen, entwirft Danny Boyle (‚Trainspotting‘) eine düstere Zukunftsvision, die durch gelegentliche Blutbäder farblich etwas aufgelockert wird. Nach einem starken Beginn und eindringlichen Szenen in einem entvölkerten London verpasst Boyle die Chance, das Zombie-Genre zu revitalisieren, weil er mit seinen Hochleistungs-Untoten, die wie im Zeitraffer töten, nur Gemetzel anrichtet, aber keine Spannung erzeugt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx (auch OV), CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer Kanada 2001, R: Zacharias Kunuk, D: Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein Schamane stört in der kanadischen Arktis das harmonische Gleichgewicht unter den Eskimos. Der Kampf um die Führung des Nomadenstammes und eine Generation später um eine schöne Frau entzweit sogar zwei Brüder. Der eine, der schnelle Läufer, überlebt und versucht, den Teufelskreis der Rache zu durchbrechen. Bildstark und episch wird eine universelle Inuit-Legende erzählt, die stellenweise als behutsam nachgestellte Dokumentation der Sitten und Gebräuche einer vergangenen Zeit fasziniert. Die wortkarge, spannende Inszenierung und die Tatsache, dass es der erste von Inuit selbst erzählte und produzierte Spielfilm ist, machen ihn zu einem Klassiker.“ (filmdienst) Kino 46

Auto Focus USA 2002, R: Paul Schrader, D: Greg Kinear, William Dafoe

„‘Auto Focus‘ basiert auf dem Leben des Schauspielers Bob Crane (gespielt von Greg Kinnear), der in den USA der sechziger Jahre durch die Fernsehserie ‚Ein Käfig voller Helden‘ zum Star wurde und 1978 einem mysteriösen Mord zum Opfer fiel. Regisseur Paul Schrader (‘American Gigolo‘) macht aus dem Stoff eine fesselnde Studie über die Sucht nach Ruhm und Sex. Ohne Moralgefuchtel beschreibt er den Helden und seinen von William Dafoe eindrucksvoll verkörperten Freund als zwei große Jungen, die sich ihre Unschuld auf bizarre Weise bewahren: Sie genießen einfach, dass sie nicht mehr dafür bestraft werden, wenn sie sich schmutzig machen – und erkennen zu spät, dass aus ihnen dreckige alte Männer geworden sind.“ (Der Spiegel) Schauburg, CineStar, Casablanca OL

B

Baader Deutschland 2002, R: Christopher Roth, D: Frank Giering, Laura Tonke

“Ein Fokus auf den Kleinkriminellen Andreas Baader, RAF-Mitglied der ersten Generation, der hier als ein Mann der Tat in seinem intellektuellen Umfeld und als Ikone der Popkultur interpretiert wird. Das sehr spielerisch angelegte historische Vexierbild mischt Verbürgtes, Anekdoten und Fiktion und spart eine moralische Dimension aus, um dem Mythos auf die Spur zu kommen. Dabei wird ein spielerisches, ja fast kindliches Verhalten sichtbar, das freilich mörderische Ereignisse zeitigt.“ (filmdienst) Kino 46

Below - da unten hört dich niemand schreien USA 2002, R: David Twohy, D: Holt McCallany, Bruce Greenwood

“David Twohy, Regisseur des lichtempfindlichen Science-Fiction-Monster-Films ,Pitch Black‘ übersiedelt die Angst in Atlantik und den zweiten Weltkrieg. In ,Below‘ wird ein amerikanisches U-Boot für seine Besatzung zum nassen, gespenstischen Grab, nachdem drei Schiffbrüchige an Bord genommen wurden. Ein altmodischer Stoff mit einer Dosis Stephen King, leidlich solide erzählt, nicht allzu spannend und klaustrophobiefrei noch dazu“ (tip) City

Bollywood Hollywood Kanada 2002, R: Deepa Metha, D: Rahul Khanna, Lisa Ray

„Im indischen Einwanderer-Milieu von Toronto parodiert Deepa Mehta Figuren- und Handlungsklischees des Bollywood-Kinos. Mehtas Hommage lässt vor allem bei Tanz- und Musiknummern den mitreißenden Schwung sowie die Ausstattungs- und Farbenpracht vermissen, die den Charme großer Bollywood-Spektakel ausmachen.“ (tip) CineStar

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis

Bruce Allmächtig USA 2003, R: Tom Shadyac, D: Jim Carrey, Morgan Freeman

„Ein Fernsehreporter, der sich in seiner Karriere übergangen fühlt, zweifelt an der göttlichen Gerechtigkeit und wird daraufhin von Gott selbst mit dessen Gaben ausgestattet. Diese aber nutzt er lediglich für seine egoistischen Ziele und verliert dabei noch seine Geliebte. Mäßig originelle, sich zugleich hochmoralisch gebende Komödie, die dem Thema weder Tiefgang noch überzeugenden Humor abgewinnt. Auch dem Hauptdarsteller gelingt über das vertraute Grimassieren hinaus wenig.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo Bremerhaven

Bullettproof Monk USA 2003, R: Paul Hunter, D: Chow Yu-Fat, Sean William Scott

„Ein namenloser buddhistischer Mönch ist der Hüter heiliger Schriftrollen, die ihrem Besitzer nicht nur unermessliche Macht verleihen, sondern auch den Altersprozess aufhalten. Auf der Suche nach einem Nachfolger stößt der Mönch auf einen ungehobelten amerikanischen Jungen, aber auch auf die Enkelin eines SS-Offiziers, der ihm schon in den 1930er-Jahren das Leben schwer machte. Schnörkellos inszenierter Martial-Arts-Film, dessen bizarrer Plot lediglich Anlässe für akrobatische Kampfszenen bietet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Cinmaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

C

Catch me if you can USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks

„Leonardo DiCaprio meldet sich eindrucksvoll zurück! Mit Bravour verkörpert der ,Titanic‘-Star den jugendlichen Betrüger Frank in einer Mischung aus reifer Dreistigkeit und pubertärem Leichtsinn. Gejagt wird er über 140 kurzweilige und fesselnde Minuten von einem gewohnt starken Tom Hanks. Steven Spielberg verfilmte die wahre Lebensgeschichte des Frank Abagnale, Jr. als Krimikomödie, in der die moralischen Grundsätze der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt werden.“ (film.de) City

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere, Renée Zellweger, Catharina Zeta-Jones

“Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) City

Chihiros Reise ins Zauberland Japan 2002, R: Hayao Miyazaki

„Nach dem Goldenen Bären von Berlin im letzten Jahr ist das jüngste Werk des Schöpfers von ‚Prinzessin Mononoke‘ nun auch noch mit dem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichnet worden. Mit seiner Zeichenkunst, die Elemente aus der japanischen Kultur mit Zitaten aus westlichen Märchengeschichten verbindet, ist Hayao Miyazaki erneut ein Werk gelungen, das auf zauberhafte Weise und mit überwältigender Phantasie die Abenteuer der kleinen Chihiro in einem Zauberland zeigt, dessen fressende, kotzende und dann wieder ganz manierliche Spukbewohner sie sich mit einer hinreißenden Mischung aus Ängstlichkeit und Mut gefügig macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

City of God Brasilien 2002, R: Fernando Meirelles, D: Luis Otávio, Alexandre Rodrigues

„Welche Strafe hätte er denn gern? Eine Kugel in die Hand? Oder lieber in den Fuß? Der Delinquent, dem nur noch diese Wahl bleibt, lebt in der ‚Stadt Gottes‘, einem Slum in Rio de Janeiro. Er hat geklaut und damit gegen den Kodex des Viertels verstoßen; jetzt, Auge in Auge mit dem schwer bewaffneten lokalen Gangsterboss – Ankläger, Richter und Henker in einer Person – , beginnt der Dieb zu weinen. Er ist sieben, vielleicht auch acht Jahre alt, und seine Tränen bewegten letztes Jahr ganz Brasilien und die Filmkritiker in aller Welt. Nun können sich endlich auch hiesige Kinogänger von der rasanten Ghettochronik des gelernten Werbefilmers Fernando Meirelles beeindrucken lassen. In Deutschland ist der Film wegen seiner drastischen Gewaltszenen erst ab 16 Jahren freigegeben – ein Alter, das in der ‚Stadt Gottes‘ nur Überlebenskünstler erreichen.“ (Der Spiegel) Schauburg, Lichtspielhaus DEL, Casablanca OL

D

Doublefeature: Herr der Ringe 1 & 2 USA 2001 & 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

Zum Kinofest für nur 3 Euro! CinemaxX

Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu

“Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) CineStar

Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth

„‘Das Dschungelbuch‘ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit ‚Probier`s mal mit Gemütlichkeit‘ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

E

Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant

„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) City

Emporte-Moi Kanada1999, R: Léa Pool, D: Karine Vanasse, Pascale Bussières / Originalfassung mit Untertiteln

„Quebec in den frühen 60er Jahren: Die heranwachsende Hanna muss sich mit den Widrigkeiten des Teenager-Daseins und dem konfliktbeladenen Alltag in ihrer jüdisch-katholischen Gemeinde auseinandersetzen. Trost und Inspiration findet die eigensinnige Heldin ausgerechnet in frühen Filmen Godards – aber ob Anna Karina wirklich ein geeignetes Role-modell ist?“ (Kommunalkino) Kino 46

F

Femme Fatale Frankreich/USA 2002, R: Brian De Palma, D: Rebecca Romjin-Stamos, Antonio Banderas

„Träume, Rückblenden, Zeitsprünge: Brian De Palma benutzt sein verrätseltes Portrait einer starken Frau als Sprungbrett ins Unbewusste. Scheinbar wird die Story einer Juwelendiebin erzählt. Offenkundig ist an dieser faszinierend trickreichen Reflexion über die trügerische Realität von Filmwelten jedoch nur De Palmas Absicht, Erwartungen zu überlisten. Wer seinem Bilderrätsel auf die Spur kommen will, sollte gewillt sein, De Palmas Aufforderung zu folgen, diese unzähligen Puzzleteile selbst zusammenzusetzen.“ (Cinema) City

Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas

„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX Ol, Passage BHV

Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook

„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensenmann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) City

Flower & Garnet Kanada 2002, R: Keith Behrmann, D: Callum Rennie, Jane McGregor / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Film erzählt von Liebe, Verlust, Hoffnung und gebrochenen Herzen in einer Kleinstadt in der kanadischen Provinz British Columbia. Es ist die Geschichte der sechzehnjährigen Flower und ihres achtjährigen, eigenbrödlerischen Bruders Garnet. Garnets Mutter kam bei seiner Geburt ums Leben, wofür ihm sein Vater unausgesprochen die Schuld gibt. Als Flower schwanger wird und mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat, wird das von ihr hart erkämpfte Familienglück in Frage gestellt.“ (Filmhaus Saarbrücken) Kino 46

Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte Deutschland 2002, R: Andi Rogenhagen, D: Robert Glatzeder, Dieter Pfaff

“Westfalen im Sommer. Paul, ewiger Student und Kleindealer, wird von Vater Willi zum Entzug auf den Bauernhof verschleppt. Dort sperrt er Paul in einen Hundezwinger und lässt ihn billige Groschenromane auswendig lernen: Erst wenn er den Arztroman ‚Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte‘ Wort für Wort kann, kommt er frei. Knallhart und trotzdem liebevoll versucht sich Dieter Pfaff als brachialer Drogentherapeut, der eigentlich selbst genug damit zu tun hat, das Herz seiner Frau zurück zu erobern. Herrlich gegensätzlich und toll gespielt.“ (bz) Cinema

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

„‚Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema

G

Gelegenheit macht Liebe USA 2002, R: Chris Koch, D: Jason Lee, Julia Stiles

„Paul hatte sich geschworen, auf seiner Junggesellen-Abschiedsparty abstinent zu bleiben. Ein paar Gläschen müssen es dann doch gewesen sein, denn am nächsten Morgen wacht er mit einem Filmriss und einer nackten Hula-Tänzerin neben sich auf. Fortan versucht er, den Fehltritt vor seiner Braut zu verbergen – und herauszufinden, ob er wirklich die Richtige heiratet. Eine angebliche Komödie von Regisseur Chris Koch, ein kollektiver Karrieretiefpunkt für Jason Lee, Julia Stiles und Selma Blair, grauenhaft synchronisiert.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL ,Cinemaxx OL, Apollo BHV

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) Gondel, Cinemaxx, Casablanca OL

Grabgeflüster Großbritannien 2002, R: Nick Hurran, Brenda Blethyn, Alfred Molina

„Der deutsche Titel des Films, ‚Grabgeflüster‘, soll sicher nicht von ungefähr an die erfolgreiche Kiffer-Komödie ‚Grasgeflüster‘ erinnern (in der die Darstellerin der Betty, Brenda Blethyn, übrigens auch mitspielte). Aber der Titel allein macht eine Komödie noch nicht komisch. Genauso wenig wie das Etikett ‚schwarzer Humor‘, das dieser Streifen allzu demonstrativ trägt. Regisseur Nick Hurran und Drehbuchautor Frederick Ponzlov scheinen sich darauf verlassen zu haben, dass eine Parodie der Themen Tod und Bestattung automatisch komisch wirkt. Aber die Rechnung geht nicht auf: ‚Grabgeflüster‘ verlässt mit seinen Gags nur selten das Niveau von Pennälerwitzen. Doch der Reiz der Tabuverletzung erschöpft sich im jugendlichen Alter schnell, und genauso dürfte es vielen Zuschauern auch in diesem Film gehen.“ (Ricore Medien) Gondel, Cinestar, Casablanca OL

H

Hero Hongkong/China 2002, R: Zhang Yimou, D: Jet Li, Maggie Cheung

„Am Hof des Königs von Qin schildert ein namenloser Krieger, wie er die drei gefährlichsten Feinde des Herrschers getötet hat. Handwerklich brillante Heldensaga aus der Zeit der chinesischen Reichsgründung im 3. Jahrhundert v. Chr., deren opulent-opernhafte Inszenierung einen Höhepunkt des Martial-Arts-Genres markiert. Eine traumhafte Bilderorgie voller filmischer Einfälle, Witz und Stilisierungen, deren Botschaft insofern strittig ist, als die Fabel sowohl als Kotau vor den derzeitigen Machthabern als auch als Plädoyer für Widerstand und Selbstbehauptung gelesen werden kann.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

“Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino.“ (Entertainment Weekly) CineStar, Cinemaxx

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) CineStar, City (auch OV)

Hulk USA 2003, R: Ang Lee, D: Eric Bana, Jennifer Connelly

„Niemand geringeres als Ang Lee realisierte die mit Spannung erwartete Kult-Comic-Verfilmung über die grüne, zerstörungswütige moderne Dr.-Jekyll-Kreatur als Mischung aus Superhelden-Film mit grandiosen Effekten, leinwanderhebender Action und der romantisch-tragischen Atmosphäre klassischer Horrorfilme. Eric Bana (Black Hawk Down) brilliert in der Titelrolle des bei einem Selbstversuch mutierten Wissenschaftlers.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX

I

Ice Age USA 2002, R: Cris Wedge

“Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen und Tiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred und sein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. ,Ice Age‘ bietet turbulente Familienunterhaltung mit berauschender Optik.“ (film.de) CineStar

J

Jackass: The Movie USA 2002, R: Jeff Tremaine, D: Johnny Knoxville, Steve-O

“Ein halbes Dutzend exhibitionistischer Sado-Masochisten kackt sich in Großaufnahme in die Unterhose, schleckt uringetränkten Schnee, schiebt sich Spielzeugautos in den Arsch, kotzt auf den Fußboden, schlägt aufeinander ein, zerstört blindwütig das Eigentum anderer Leute, brüllt, gackert und grunzt sinnlos herum. Auf MTV ein Quotenhit, reüssierte die Kultserie in ihrer Filmversion sogar in den US-Kinos. Womit bewiesen wäre: Gaga-Stunts und Fäkalscherze finden ihr Publikum überall.“ (Cinema) City

K

Kangaroo Jack USA/Australien 2003, R: David McNally, D: Jerry O‘Connell, Anthony Anderson

„Wer auf rappende Beuteltiere steht und Kamelen mit Verdauungsproblemen etwas abgewinnen kann, ist bei ‚Kangaroo Jack‘ an der richtigen Adresse – auch wenn selbst Zuschauer, deren Humor angesprochen wird, von der peinlichen Inszenierung und dem abwesenden Ideenwert angeödet sein dürften. ‚Kangaroo Jack‘ ist Unterhaltung der ganz seichten Sorte, naiv und ohne jedes Tempo. (filmspiegel) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Kayla - Mein Freund in der Wildnis Kanada/Deutschland 1997, R: Nicholas Kendall, D: Tod Fenekl, Meredith Henderson

“Der 12-jährige Sam will nicht wahrhaben, dass sein verschollener Vater tot ist. In einem freilebenden Hund glaubt er sogar, Vaters Schlittenhund Kayla wiederzuerkennen. Niveauvolle Unterhaltung mit schönen Naturaufnahmen.“ (tip) Kino 46

Kwom und der König der Affen Frankreich/Großbritannien/Deutschland/Ungarn1999, R: Jean-Francois Laguionie

„Sympathisch-schnörkelloses Zeichentrick-Dschungelmärchen über einen jungen Affen, der in die Hände eines verfeindeten Stammes fällt, dort als Hofnarr den König unterhalten soll, ein Komplott vereitelt und dazu beiträgt, dass die Feindschaft zwischen den Völkern überwunden wird. Das Plädoyer für Freundschaft und Toleranz fließt dabei beiläufig in die Dialoge ein. Dank klarer Strukturen, einer dezenten Spannungsdramaturgie und liebenswerter Figuren auch für die jüngsten Kinogänger geeignet.“ (filmdienst) Schauburg

L

Lampedusa Italien/Frankreich 2002, R: Emanuele Crialese, D: Valeria Golino, Vincenzo Amato

„Ein Märchen ist Emmanuele Crialeses Film ‚Lampedusa‘ geworden, eine filmische Hymne auf die Schönheit des Lichts, der Farben und Bewegungsformen, mit denen sich die Menschen zwischen den Kontrasten der kleinen Insel zwischen Sizilien und Tunesien bewegen. Die Insellegende von einer ‚verrückten‘ Frau, die in den Selbstmord getrieben wurde und wieder auferstand, inspirierte ihn zu diesem Film mit intensiven Bildern um die schöne, ‚verrückte‘ Grazia, ihren hilflosen Mann Pietro und die Kinder Marinella, Filippo und Pasquale, der das Drama der Mutter schließlich zur erlösenden Wendung führt.“ (taz) Cinema

Last Night Kanada 1998, R: Don McKellar, D: Don McKellar, David Cronenberg / Originalfassung mit Untertiteln

„Dass die Welt pünktlich um Mitternacht untergehen will, wissen inzwischen alle. Was aber tun sie in den letzten Stunden, an diesem letzten Abend, an dem die Sonne nicht mehr untergeht, weil es keine weitere Nacht mehr geben wird? Panik, Chaos und Verzweiflung blendet Don McKellar fast vollständig aus. Er zeigt Menschen, die versuchen, dem Ende mit Würde entgegenzugehen, ein Ende, an dem wenigstens für zwei ganz unerwartet dennoch ein Neuanfang steht. Ein interessanter und gelungener Gegenentwurf zu den sattsam bekannten Endzeit-Spektakeln der (Alp-)Traumfabrik.“ (Zoom) Kino 46

Le Coeur au Poing Kanada 1998, R: Charles Binamé, D: Pascale Monpetit, Guy Nadon /Originalfassung mit Untertiteln

„Louise ist unzufrieden mit sich, ihrem Leben und der Liebe. Also durchquert die eigensinnige Lebenskünstlerin Montreal und bietet Zufallsbekanntschaften ihre Gesellschaft an. Für eine Stunde wird sie zum engsten Vertrauten dieser Menschen, doch der Feldversuch in Sachen Leben gestaltet sich unwägbarer als gedacht. Und die gar nicht so fabelhafte, aber umso aufregendere Welt der Lousie zeigt, das nicht nur in Paris geträumt werden kann.“ (Kommunalkino) Kino 46

The Life Before This Kanada 1999, R: Jerry Ciccoretti, D: Sarah Polley, Stephen Rea / Originalfassung mit Untertiteln

„Bei einem Überfall kommen mehrere Besucher eines Coffee-Shops ums Leben: In Rückblenden zeigt Ciccoretti, wie die Opfer ihren letzten Tag verbringen, und - noch wichtiger - wie sie der Willkür des Schicksals vielleicht doch noch entgehen könnten.“ (Kommunalkino) Kino 46

Lola Kanada 2001, R: Cark Bessai, D: Sabina Grdevich, Colm Feore / Originalfassung mit Untertiteln

„Mit diesem Streifen gelingt dem kanadischen Regisseur Carl Bessai ein originelles Porträt einer gewöhnlich verrückten Großstädterin um die Dreißig. Lolas Welt ist eine indifferente Realität, die keiner Festlegung, keiner Verantwortung bedarf. Ebenso wenig wie Lola weiß, warum sie eigentlich eine Therapie anfangen will und aus welchem Grund sie nicht mehr mit ihrem Mann schläft, ebenso sorglos geht sie mit ihrem Talent um. Lolas Leben verläuft im Leerlauf. Als sie dann an einem ihrer mit nichts verbrachten Tage der extrovertierten Sandra das Leben rettet, tritt Sinn in ihr Leben.“ (mephisto) Kino 46

Long Walk Home Australien, Großbritannien 2002, R: Philipp Noyce, D: Evelyn Sampi, Laura Monaghan

„Es stinkt zum Himmel. Ein Polizist kommt mit dem Auto vorgefahren, entreißt drei kleine Mädchen den Armen ihrer Mütter, pfercht sie auf den Rücksitz und schafft sie in ein Heim. So geschehen in Australien 1931. Die Mädchen sind Mischlingskinder, und ein übereifriger Beamter will, dass sie in Heimen zu Dienstboten der Weißen erzogen werden. Die drei Mädchen finden sich mit ihrem Schicksal nicht ab und fliehen. Den Weg nach Hause kennen sie nicht, wissen nur, dass ihre Mütter am Zaun leben, der damals den Kontinent durchzog, als Schutz gegen die Kaninchenplage. 1500 Meilen trennen sie von ihren Familien, und ein Fährtensucher verfolgt sie. Der australische Regisseur Phillip Noyce erzählt in seinem Film die Geschichte der Flucht der Mädchen und die ihrer bornierten Häscher. Die Landschaft der australischen Wüste ist neben den Mädchen ein Hauptdarsteller in diesem sehenswerten Film, der für Australier zugleich ein Stück Vergangenheitsbewältigung darstellt.“ (Abendblatt) Atlantis, Casablanca OL

The Lord of the Rings - The Two Towers USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen / Originalfassung ohne Untertitel

Originatitel und -fassung von ,Der Herr der Ringe - Teil 2‘ City

M

Maelström Kanada 2000, R: Denis Villeneuve, D: Marie-Josée Croze, Sèphanie Morgenstern / Originalfassung mit Untertiteln

„Biane, eine erfolgsverwöhnte, junge Frau gerät in den ‚Mahlstrom‘ einer Sinnkrise: Sie wird ungewollt schwanger, verliert ihren Job, und als sie eines Nachts einen Unbekannten mit dem Auto anfährt, gleitet ihr einst geordnetes Leben endgültig ins Chaos ab. Der Mann, ein Einwanderer, der auf dem Fischmarkt arbeitete, stirbt. Es folgen Schuldgefühle und ein Selbstmordversuch; ein potentieller Rächer tritt auf und auch die Liebe. ‚Maelström‘ hat alle Zutaten, die eine Tragöde braucht. Dank einer ordentlichen Prise Humor und einiger kurioser Einfälle – die Geschichte wird von einem sterbenden Fisch erzählt – wirkt der Film trotz des ernsten Themas angenehm leichtfüßig.“ (Tiscali) Kino 46

Maid in Manhattan (Manhattan Love Story) USA 2001, R: Wayne Wang, D: Jennifer Lopez, Ralph Fiennes / Originalfassung ohne Untertitel

“Dass Wayne Wang einmal so einen grandios erzählten Film wie ,Smoke‘ gedreht hat, ist in seiner konventionellen, starvehikeligen Cinderella-Variante ,Manhattan Love Story‘ kaum mehr erkennbar. Ralph Fiennes verfällt hier als republikanischer Senatskandidat dem Zimmermädchen Jennifer Lopez nach ihrer Wandlung vom sexy Entlein zum aufgerüschten Schwan im geliehenen Designer-Kostüm.“ (tip) City

Martha Martha Frankreich 2001, R: Sandrine Veysset, D: Valèrie Donzelli, Yann Goven / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Frau, Mutter einer etwa siebenjährigen Tochter, die mit ihrem Partner mit dem Verkauf von Second-Hand-Kleidung auf Wochenmärkten den Lebensunterhalt verdient, erlebt eine emotionale Demütigung nach der anderen und verliert zusehends das seelische Gleichgewicht. Als sie vergewaltigt wird, büßt sie vollends den Kontakt zur Wirklichkeit ein. Eine einfühlsame beklemmende Studie mit poetischen Bildern, die zeigt, wie sehr mangelnde Kommunikation und Gefühlskälte das Leben zur Tortur machen können.“ (filmdienst) Atlantis

Matrix USA 1999, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien‘ genauso wie ,Strange Days‘: Die Welt wird von den Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) CineStar

Matrix Reloaded USA 2003, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Manchmal werden Filme zu Opfern ihres eigenen Erfolges - wie sich am zweiten Teil der ‚Matrix‘-Trilogie, ‚Matrix Reloaded‘, überdeutlich ablesen lässt. Das von den Brüdern Larry und Andy Wachowski inszenierte Original kam vor vier Jahren einer Neudefinition des Actionkinos gleich. Die Zeitlupentricks des Films wurden mannigfaltig kopiert (‚Tiger and Dragon‘) oder karikiert (‚Shrek‘), die Erwartungen an die Fortsetzungen ‚Matrix Reloaded‘ und ‚Matrix Revolutions‘ (Start: 6. November) stiegen ins Unermessliche. ‚Matrix Reloaded‘ ist explosiver und dynamischer als sein Vorgänger, doch in die Cybersaga mischen sich zuweilen Längen. Richtig Fahrt nimmt der Film erst auf, als eine knapp viertelstündige Verfolgungsjagd auf der Autobahn beginnt. Von allen Gesetzen der Physik befreit, rast die Kamera auf Stoßstangenhöhe über den Asphalt, wechselt in die Vogelperspektive und zurück, taucht unter Trucks hindurch und scheint am Auspuff von Trinitys Motorrad förmlich zu kleben. Es sind Momente wie dieser, in denen der Film die grandiose visuelle Wucht des Originals entfaltet und hinter sich lässt wie ein Ferrari ein Smart-Mobil.“ (Cinema) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV, Wall-Lichtspiele OL

Men with Brooms Kanada 2002, R: Paul Gross, D: Paul Gross, Leslie Nielsen / Originalfassung ohne Untertitel

„Als Chris Cutter vor 10 Jahren spurlos aus seiner Heimatstadt Long Bay/ Ontario verschwand, ließ er seine schöne Verlobte sowie sein Curling-Team kurz vor dem entscheidenden Kampf um den ‚goldenen Besen‘ im Stich. Zum Begräbnis seines Curling-Trainers kehrt er nun unerwartet zurück. In Kanada die Erfolgskomödie 2002.“ (Kommunalkino) Kino 46

Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman

In „Moonlight Mile“ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schießerei ums Leben kommt und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip) City

My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch USA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben, als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film.“ (Harald Schmidt) City

N

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich

Wiederaufführung zum Oscarerfolg: „Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung.“ (filmdienst) City

O

Open Hearts Dänemark 2002, R: Susanne Bier, D: Sonja Richter, Mads Mikkelsen / Originalfassung mit Untertiteln

“Was tun, wenn ein unverschuldeter Verkehrsunfall die eigene Zukunft zerstört? Wie damit leben, wenn man an dem Unfall die Schuld trägt? In Hollywood hieße die Lösung Wunderheilung samt Happy End, in Dänemark dagegen müssen die Figuren unter Schmerzen reifen und sich ihrem Schicksal stellen. Das ist für alle beschwerlich, wird aber in diesem Dogma-Film ebenso überzeugend wie ergreifend und mit erstaunlich viel Humor erzählt.“ (tip) Gondel

R

Reine Nervensache 2 USA 2002, R: Harold Ramis, D; Robert de Niro, Nilly Crystal

„Ein Mafia-Boss in der Schaffenskrise sucht unter Lebensgefahr Zuflucht in der Psychiatrie und wird ausgerechnet von dem Arzt behandelt, der ihn schon Jahre zuvor therapierte. Fortsetzung einer Erfolgskomödie, die zwar die gleichen Hauptdarsteller aufbieten kann, aber weit weniger Witz. Müder Aufguss mit spärlichen Gags, der bestenfalls den filmischen Niedergang der italienischen Mafia zur Schießbuden-Figur fortschreibt.“ (filmdienst) City

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ,Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ,Ringu 2‘ und das Prequel ,Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (,Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) City

Der Ring des Buddha Deutschland/Schweiz 2000, R: Jochen Breitenbach

„Dokumentarfilm über einen Schweizer Geologen, der in den 50er-Jahren als erster Europäer durch Nepal reisen durfte, um es zu vermessen. Während der echte Toni Hagen das Land nun erneut bereist, um einen alten Freund zu suchen, illustrieren Rückblenden die Ereignisse von damals. Betulich-didaktisches Werk im Stil alter ethnografischer und didaktischer Filme, das in Dialogform nutzlos-gelehriges Detailwissen offenbart, aber weder Interessantes über Land und Leute von Nepal noch über den selbstherrlichen Erzähler zu berichten weiß.“ (filmdienst) Cinema

Russian Ark Russland/Deutschland 2002, R: Alexander Sukorow, Sergej Dreiden, Maria Kuznetsowa

„Der Filmemacher Alexander Sokurov sieht die 300 Jahre alte Petersburger Eremitage als eine Arche der russischen Kultur. In „Russian Ark“ lässt er den Zuschauer durch die Räume des einstigen Zarenpalastes und heutigen Museums wandeln und wechselt dabei mit den Sälen auch zwischen den Jahrhunderten russischer Geschichte. Wenn dieser Museumsbesuch nicht solch ein Augenschmaus wäre, wenn man da nicht in jedem Bildausschnitt neue Kostbarkeiten entdecken könnte, dann würde in „Russian Ark“ die Form den Inhalt in den Hintergrund drängen. Denn dies ist auch ein cineastisches Experiment: Der ganze Gang durch die Eremitage, 1300 Meter, durch 33 Räume und 96 Minuten lang, ist in einer einzigen Einstellung gedreht worden. Man weiß nicht, wen man da mehr bewundern soll: den Regisseur für seine fast größenwahnsinnige Vision oder den Kameramann, der nicht einmal stolperte.“ (hip) Atlantis, Casablanca OL

S

September Deutschland 2003, R: Max Färberböck, D: Moritz Rinke, Stefanie Stappenbeck

„Ein Film wie ein Blitz. Die Bilder von den New Yorker Attentaten von 2001 fahren hernieder auf deutsche Existenzen, und nichts ist mehr so, wie es vorher war. Ein von Kursstürzen gebeutelter Manager entdeckt den Wert der Familie und lässt von seinen Scheidungsplänen ab. Ein eitler Journalist, zum ersten Mal in seinem Leben von seiner Freundin zu einem Standpunkt getrieben, muss erfahren, dass die Meinungsfreiheit auch einer Edelfeder beim Ressortleiter enden kann. Einen MEK-Mann, der seinen FBI-Kollegen beistehen will, wirft die Überdosis falsch verstandener Solidarität aus der Bahn, und die Beziehung zwischen einem Pakistaner und seiner schwangeren Partnerin (Nina Proll) droht zu zerbrechen. Regisseur Max Färberböck (“Aimeé und Jaguar“) hat mit Hilfe eines jungen Autorenteams einen packenden Episoden-Film hingelegt, der an die filmische Aufarbeitung der Mogadischu-Stammheim-Terroristentragödie “Deutschland im Herbst“ von 1978 erinnert.“ (Der Spiegel) Schauburg

Siddhartha USA 1972, R: Conrad Rooks, D: Shashi Kapoor, Simi Garewal

“Ein glitzernder, spielfilmlanger Werbespot, dessen Ursprung Hesses Roman über den schönen Brahmanen ist, der sich auf die Reise begibt, um nach der Wahrheit zu suchen. Leider ist der Film mit so wenig Imagination gemacht, dass es unmöglich ist, die Bewusstseinsstadien nachzuvollziehen, die unser Star des Bombay-Kinos durchwandelt.“ (Time Out) Cinema

Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat

„‘Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Akin, selbst ein Einwandererkind, und ,Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) City

Standing in the Shadow of Motown USA 2002, R: Paul Justman

Detroit, 1959: Berry Gordy jr. engagiert die besten Musiker der Blues- und Jazz-Szene für die Produktionen seiner neu gegründeten Plattenfirma. Über 14 Jahre sind diese „Funk Brothers“ die Seele des legendären Labels Motown. Am Ende ihrer Karriere haben sie mehr Hits eingespielt, als Elvis, die Beatles und die Rolling Stones zusammen - bleiben aber immer ungenannte Größen im Schatten von Stars wie Diana Ross, The Supremes, The Temptations, Little Stevie Wonder, Marvin Gaye und anderen. 41 Jahre später treffen sich die Funk Brothers in Detroit wieder, spielen ihre einmalige Musik und erzählen anhand von Aufnahmen, Fotos und Interviews von ihrer unvergesslichen Zeit bei Motown. Dieser Salut an die buchstäblich unbesungenen und nicht anerkannten Studiohelden von Motown ist so gut, weil es einer dieser ganz seltenen Dokumentarfilme ist, der Informationen mit mitreißendem Entertainment verbindet.“ (New York Times) Schauburg

Star Trek: Nemesis USA 2002, R: Stuart Baird, D: Patrick Stewart, Brent Spiner

„Der zehnte Leinwandausflug der Enterprise geht auf ein gemeinsames Drehbuch des beliebten Serien-Darstellers Brent Spiner und des selbsternannten Trekkies John Logan zurück. Sie bilden ein typisches ,Star Trek‘-Gerüst aus Bedrohung der Erde, Action und Philosophie. Doch unsere Helden sind müde geworden und merklich in die Jahre gekommen.“ (film.de) City

Suspicious River Kanada 2000, R: Lynne Stopkewich, D: Molly Parker, Callum Keith Rennie / Originalfassung mit Untertiteln

„In einer kanadischen Kleinstadt verwischen für eine einsame junge Frau die Grenzen zwischen Traum und Realität, was ihr Anlass zu einer ebenso hypnotischen wie lebensbedrohlichen Reise in die eigene Vergangenheit gibt.“ (Kommunalkino) Kino 46

T

2 Fast 2 Furious USA 2003, R: John Singelton, D: Paul Walker, Eva Mendes

„John Singleton (‚Shaft‘) inszenierte die Fortsetzung der PS-Orgie ‚The Fast and the Furious‘ ohne Vin Diesel, aber mit der gleichen Oktanzahl: Coole Jungs fahren schnelle Autos und legen heiße Girls tiefer. Leider hat der Aufguss nur selten das Tempo des ersten Teils.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Aladin BHV, Cinemaxx DEL

28 days later Großbritannien/USA 2002, R: Danny Boyle, D: Cillian Murphy, Naomi Harris

Originalfassung von „28 Tage später“. Kurzkritik siehe dort. Cinemaxx

U

Unterwegs in die nächste Dimension Deutschland 2001, R: Clemens Kuby

“Sechs Filmberichte über Schamanen in Asien, Russland und Südamerika, die angeblich sogar Krebs oder Aids heilen können. Hinterfragt oder analysiert werden ihre Fähigkeiten nicht, Verständnis für ihre spirituelle Welt wird ebenso wenig vermittelt - es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er davon hält.“ (tip) Cinema

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City

W

Was Mädchen wollen USA 2003, R: Dennie Gordon, D: Amanda Bynes, Colin Frith

„Heute ein Girlie, morgen ein Adelsfräulein: US-Teenager Daphne muss sich während einer Reise nach Europa plötzlich als Tochter eines echten Lords bewähren. Weibliche Zuschauer, deren „Hanni und Nanni“-Bücher noch keine Staubschicht angesetzt haben, werden das alles ganz romantisch finden und über die kratergroßen Löcher in der Story hinwegsehen. Menschen über 16 hingegen dürften eher den harmlosen Scherzen über den sanften Zusammenprall zwischen altem Europa und Yankee-Amerika etwas abgewinnen.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

“Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte - ,Das weiße Rauschen‘ sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live‘ bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) City

Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen USA 2002, R: Donald Petrie, D: Kate Hudson, Matthew McConaughey

„Ein Werbefachmann muss binnen zehn Tagen eine Geliebte für sich gewinnen, um den Auftrag für eine Werbekampagne zu bekommen, während eine Journalistin Feldstudien für einen Artikel betreibt. In einer Bar lernen sich die beiden kennen, ohne zu ahnen, dass ihr jeweiliger Beweggrund dafür zunächst kaum auf Sympathie und Zuneigung fußt. Eine weitgehend geglückte Komödie“ (filmdienst) CineStar

Die Wutprobe USA 2003, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Jack Nicholson

„Der außerordentlich friedliebende Dave Buznik gerät an Bord eines Flugzeugs unfreiwillig in einen Streit mit dem Kabinenpersonal und wird in Folge dessen zu einer Wuttherapie verdonnert, bei der ihm ausgerechnet der scheinbar völlig verrückte Dr. Buddy Rydell, der sein Temperament selbst nicht zügeln kann, helfen soll. Superstar Jack Nicholson und Top-Komiker Adam Sandler laufen als ungleiches Paar wider Willen in einer wunderbar verrückten Komödie von Peter Segal zu Höchstform auf. Die effektive Mischung aus ‚Besser geht‘s nicht‘ und ‚Punch-Drunk Love‘ ist zwar selten ein Film wie aus einem Guss, dafür aber eine der wohl witzigsten Sketchparaden der letzten Jahre.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

Z

Zusammen! Schweden 2000, R: Lukas Moodyson, D: Lisa Lindgren, Michael Nyquist “Der Alltag in einer schwedischen Kommune in den 70er Jahren. Der Film nimmt die Perspektive von drei Neuankömmlingen ein, einer Frau und ihren zwei Kindern, die mit einer ihnen zunächst fremden Welt- und Lebensauffassung konfrontiert werden. Ein sensibel inszenierter Film, der als sanft-raffinierte Komödie unterhält.“ (filmdienst) Cinema