: Bestechungsklage nach Korea-Gipfel
SEOUL afp ■ Wegen der Zahlung von Schmiergeldern an Nordkorea sind zwei enge Vertraute des ehemaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung gestern angeklagt worden. Die beiden Berater hätten der kommunistischen Führung in Pjöngjang vor dem historischen Gipfeltreffen der beiden Staatschefs im Sommer 2000 Bestechungsgelder im Wert von 86 Millionen Euro zukommen lassen, sagte die Staatsanwaltschaft. Diese Zahlung habe Südkorea dem Nachbarland vor dem Gipfel versprochen. Insgesamt habe Nordkorea über die Unternehmensgruppe Hyundai 450 Millionen Dollar erhalten. Neben den beiden Beratern müssen sich sechs weitere Beschuldigte vor Gericht verantworten. Kim Dae Jung hatte kurz vor Ende seiner Amtszeit im Februar vergangenen Jahres eingeräumt, vor dem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il geheime Geldzahlungen vorgenommen zu haben. Vorwürfe, es habe sich um eine Bestechung für das Zustandekommen des Gipfels gehandelt, hatte Kim zurückgewiesen.