: Umwelt ökonomisch
Förderprogramm der Umweltbehörde spart tonnenweise Kohlendioxid, Chemikalien und Wasser bei Unternehmen
Auch der CDU-Senat betreibt Umweltschutz. Schließlich hat er ja eine Umweltverwaltung. Besonders freute sich Bau- und Umweltsenator Michael Freytag (CDU) darüber, dass das Programm „Unternehmen für Ressourcenschutz“, dessen erfolgreiche Fortsetzung er gestern verkünden durfte, nicht nur der Umwelt nützt, sondern auch der Wirtschaftsförderung dient: Mit 900.000 Fördereuro für 78 Projekte hat die Behörde Investitionen von zwölf Millionen Euro ausgelöst. Die Firmen haben Hunderttausende Euro Betriebskosten eingespart, außerdem 12.600 klimaschädliches Kohlendioxid, 372.000 Kubikmeter Trinkwasser und 90 Tonnen Abfälle, darunter Chemikalien. „Ich bin überzeugt, dass wir dieses Programm von sämtlichen Sparmaßnahmen ausnehmen werden“, sagte Freytag.
Die Umweltbehörde schickt Mitarbeiter in die Firmen, macht dort Effizienz-Checks und hilft, Verbesserungsmöglichkeiten zu finden, deren Umsetzung sie fördert: mit Geld, durch Vermittlung von Fachleuten sowie Beratung bei Werbung und Marketing. Weil sich viele dieser Vorschläge rein ökonomisch rechneten, konnte in einigen Fällen auf Förderung verzichtet werden: Von 2,8 Millionen Euro, die für die Jahre 2002 und 2003 veranschlagt waren, sind noch 1,9 Millionen übrig. Für 2004 sind weitere drei Millionen im Topf.
Das Programm kam kleinen wie großen Firmen zugute. Der Containerterminal Tollerort der HHLA beschaffte Van-Carrier, die 20 Prozent weniger Energie verbrauchen. Die Mehrkosten betrugen eine Million Euro, die Förderung 54.000. Die Textilreinigung Reuter installierte eine um 30 Prozent effizientere Dampferzeugung und zeigte damit der Branche, was möglich ist. Gernot Knödler