: Keine Akte Bundestag
Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt im Verfahren gegen Menschenhändlerring nicht gegen Abgeordnete
BERLIN dpa/rtr ■ Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt im Verfahren gegen einen ukrainisch-polnischen Menschenhändlerring nicht gegen Bundestagsabgeordnete oder Regierungsmitglieder. Dies erklärte Justizsprecher Björn Retzlaff gestern zu entsprechenden Spekulationen. Ebenso wenig seien diese Personen als Zeugen ermittelt oder vernommen worden.
Zuvor hatte die SPD-Bundestagsfraktion von der Ermittlungsbehörde verlangt, eine Liste mit angeblichen Hinweisen auf Politiker herauszugeben. Die Gerüchteküche müsse gestoppt werden. Mit den seit Tagen im Regierungsviertel kursierenden Gerüchten, die im Zuge der Drogenermittlungen gegen Fernseh-Talkmaster Michel Friedman publik wurden, wird sich heute der Ältestenrat des Bundestags befassen. Vor allem die angeblichen Kontakte des Prostituiertenrings zu mehreren Telefonanschlüssen im Bundestag sollen Thema der Beratungen sein.