: Schmerzhaftes Defizit
Initiative findet Behandlung von Schmerzpatienten in Deutschland unzureichend. Medikamente zu teuer
Die Versorgung von Patienten mit Gelenkschmerzen in Deutschland ist nach Ansicht der Initiative „Stark gegen den Schmerz“ unzureichend. „Moderne Medikamente werden kaum eingesetzt, weil sie zu teuer sind“, sagte der Vorsitzende Josef Zacher am Dienstag in Hamburg.
Fehlbehandlungen und Nebenwirkungen überalterter Medikamente seien häufig die Folge. Wegen der Unverträglichkeit käme es vor, dass die Betroffenen Präparate vorzeitig absetzten oder nicht einnähmen, sagte der Mediziner. Die Menschen litten weiter Schmerzen, es ginge ihnen Lebensqualität verloren, hinzu kämen Einschränkungen im Beruf und familiäre Belastungen.
Das Thema Gelenkschmerzen sei in der Öffentlichkeit nicht präsent, sagte Zacher. Deshalb habe es sich die Initiative unter der Schirmherrschaft von Schauspielerin Senta Berger zur Aufgabe gemacht, aufzuklären und über Behandlungsdefizite zu informieren. Die Schauspielerin hat selbst Erfahrungen mit der Gelenkerkrankung Arthrose gemacht. Durch verschiedene Therapien „sind die akuten Schmerzen jetzt vorbei“, sagte Berger. Sie rät vorbeugend gelenkschonenden Sport zu treiben und sich richtig zu ernähren.
Im Herbst dieses Jahres will die Initiative eine Studie erstellen, um erstmals verlässliche Daten über die „Volkskrankheit Arthrose“ in Deutschland zu erhalten. lno