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Grüne in Schleswig-Holstein gehen mit ihren MinisterInnen an der Spitze in den Landtagswahlkampf

Eckernförde dpa/taz ■ Mit Justizministerin Anne Lütkes als Spitzenkandidatin steuern die schleswig-holsteinischen Grünen die Landtagswahl im Februar nächsten Jahres an. Die 55-Jährige bekam beim Listenparteitag am Samstag in Eckernförde 96 von 105 Stimmen. Auf den nächsten Rängen folgen mit ebenfalls klaren Ergebnissen Umweltminister Klaus Müller (33), Finanzexpertin Monika Heinold (45) und Fraktionschef Karl-Martin Hentschel (54).

Eine Niederlage erlitt Landesvorstandssprecher Björn Pistol: Er verfehlte klar Listenplatz sechs, den der Landtagsabgeordnete Detlef Matthiessen (49) eroberte. Der 27-Jährige kam nicht einmal in die Stichwahl, weil er im zweiten wie im ersten Durchgang nur Dritter wurde. Auf eine weitere Kandidatur verzichtete Pistol, der als Parteichef unumstritten ist. Auf Platz fünf kam Ex-Ministerin Angelika Birk (49).

Die Grünen demonstrierten Geschlossenheit und Zuversicht für die Landtagswahl. „Wir werden weiterregieren!“, rief Lütkes unter viel Beifall aus. Schleswig-Holstein sei ein Land, „das ich nicht einer Riege von schwarzen Kerlen überlassen will“. Trotz vereinzelter Kritik bekannten die Grünen sich klar zum Bündnis mit der SPD. Sie seien ein verlässlicher Partner, betonte die stellvertretende Ministerpräsidentin Lütkes.

Parteichef Reinhard Bütikofer machte den Nord-Grünen Mut für die Landtagswahl. Die Bundespartei gebe ihnen jetzt den Rückenwind zurück, den sie bei der Landtagswahl 2000 aus dem Norden erhalten habe. Damals hatten die Grünen mit 6,2 Prozent fünf Mandate erreicht; für 2005 hoffen sie auf mehr. Umfragen signalisieren ihnen zurzeit knapp acht Prozent.