: Gebühr für Gebühr
Hamburger Studentenwerk erhöht Beitrag um 10 Euro, weil Exmatrikulierungswelle an der Uni droht
Ab dem Sommersemester 2004 müssen Langzeitstudierende in Hamburg bekanntlich 1000 Euro Strafgebühr in Jahr zahlen. Das Studentenwerk rechnet nun damit, dass sich mindestens zehn bis 15 Prozent der 64.000 Studierenden daraufhin exmatrikulieren. Doch auch für die, die bleiben, hat dies Folgen: Sie müssen pro Semester zehn Euro zusätzlich ans Studentenwerk zahlen.
Mit elf Prozent stellen die Semesterbeiträge einen „nicht unerheblichen“ Einnahmeposten dar, heißt es im jüngsten Geschäftsbericht. Deshalb rechne man mit Verlusten zwischen 300.000 und 450.000 Euro. Der Semesterbeitrag wird künftig 35,50 Euro kosten und addiert sich mit Asta-Beitrag (6,50 Euro) und Semesterticket (124 Euro) dann zu stolzen 156 Euro.
Offenbar ist dies nicht das Ende der Gebührenwelle. So hat Wissenschaftsbehörden-Staatsrat Roland Salchow gestern im Verwaltungsrat des Studentenwerks verkündet, man wolle den städtischen Zuschuß bis 2006 auf 2,5 Millionen Euro halbieren. Als Sparmöglichkeit wurden eine nochmalige Erhöhung der Gebühr, höhere Mensa-Preise und eine Verschlankung der ohnehin kleinen Verwaltung genannt. Für Mirko Knoche vom Asta der HWP eine „Kampfansage an Studierende“. KAJ