: Ailton ante portas
Die Stürmer-Diva aus Brasilien glänzt beim Werder-Trainingsauftakt mal wieder durch Abwesenheit
taz/dpa ■ Es ist jedes Jahr dieselbe Posse: Beim gestrigen Trainingsauftakt des SV Werder Bremen glänzte der brasilianische Stürmer Ailton wieder einmal durch Abwesenheit. „Wir wissen nicht, wo er ist. Toni hat sich bei uns noch nicht gemeldet“, sagte ein ratloser Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Auch Trainer Thomas Schaaf zeigte sich verärgert: „Er weiß, was auf ihn zukommt.“ Ailton muss mit über 10.000 Euro Geldstrafe rechnen.
Zu Beginn der letzten Saison war Ailton erst mit viertägiger Verspätung und per Taxi im Vorbereitungsquartier auf der Nordseeinsel Norderney eingetroffen. „Diesmal kann er sich ein Fahrrad nehmen. Vielleicht verfügt er dann bei Ankunft über die nötige Kondition“, raunzte Schaaf.
Zwei der drei Bremer Neuerwerbungen stellten sich den Kiebitzen beim Trainingsauftakt vor: Torwart Andreas Reinke, frisch aus Spanien an die Weser gereist, spuckte große Töne: „Der Kampf um die Nummer 1 hat begonnen. Ich will mich in Bremen durchsetzen.“ Valerien Ismael von Racing Straßburg war schon länger auf dem Wunschzettel von Allofs gestanden. „Er ist der Spieler, den wir uns vorgestellt haben“, sagte der Sportdirektor. Ümit Davala wird erst in zwei Wochen mit dem Training beginnen können. Der türkische Nationalspieler laboriert noch an den Folgen einer Leistenoperation.
Übrigens: Der SV Werder tritt in der nächsten Saison in einem neuen Outfit an. Mit orange-grünen Hemden und weißer Hose will der SV Werder in den Heimspielen optisch glänzen. jox