Horte oder Betreuung

NRW-Politiker sind sich uneins über die Finanzierung der Kinderbetreuung in Offenen Ganztagsgrundschulen

KÖLN taz ■ Während die schwarz-grüne Kölner Ratsmehrheit mit Millionen-Einsparungen durch die Schließung von Hortgruppen rechnet, bekommt sie Gegenwind aus dem eigenen politischen Lager. Die Kölner CDU-Landtagsabgeordnete Marie-Theres Ley sagte, dass die Betreuung in Horten intensiver sei als in der Offenen Ganztagsgrundschule. Das sehe auch NRW-Bildungsministerin Ute Schäfer (SPD) so. Es sei problematisch, so Ley, dass sich das Land aus der Finanzierung der Horte zurückziehe. Von CDU und Grünen im Stadtrat, die eben diesen Plan verfolgen, sprach sie dagegen nicht.

Die Kölner SPD verlangt unterdessen ein umfassendes Konzept für die Ganztagsbetreuung in Grundschulen. Fraktionschef Martin Börschel und Parteichef Jochen Ott forderten, die gut 20 Millionen Euro, die durch den Abbau von Hortplätzen jährlich eingespart werden, dürften nicht pauschal im Haushalt versickern. Das Geld solle in Offene Ganztagsgrundschulen gesteckt werden. Ministerin Schäfer habe auch zugesagt, für Grundschulen in sozialen Brennpunkten Kölns spezielle Zuschüsse zu geben. Außerdem müsse auch die Betreuung von Kindern unter drei Jahren verbessert werden.

FÜB