: Ein Dammbruch
Airbus-Gegner protestieren gegen vorzeitige Öffnung des alten Deiches und beantragen vorläufigen Baustopp
Sieben Schleusen-, Deich- und Entwässerungsverbände des Alten Landes haben für heute ab 16.30 Uhr zu einer Demonstration gegen die vorgezogene Öffnung des Neuenfelder Hauptdeiches aufgerufen. Wie die städtische Realisierungsgesellschaft für die Airbus-Werkserweiterung Area380 mitteilte, soll der Deich über Himmelfahrt geöffnet werden, um Platz für die abermalige Verlängerung der Airbus-Landebahn zu schaffen. Die Kläger gegen die Werkspistenverlängerung haben das Verwaltungsgericht gebeten, den Deichdurchbruch vorläufig zu stoppen.
Ein Deichrückbau jetzt komme zu früh, weil der neue Hauptdeich noch nicht mit Gras bewachsen sei. Der Termin widerspreche dem Planfeststellungsbeschluss zur abermaligen Pistenverlängerung, demzufolge der alte Deich frühestens im Sommer 2005 hätte durchbrochen werden sollen. Bei der Anhörung der Bürgerschaft zum Enteignungsgesetz hatte Airbus-Chef Gerhard Puttfarcken überdies erklärt, dass die kleinen Airbusse der A320-Familie auch bei laufender Pistenverlängerung starten und landen könnten. Der Flugbetrieb mit dem A380 sollte demnach erst 2006 beginnen. Der Deichdurchbruch solle „die verbleibenden Enteignungsbetroffenen demoralisieren“, schlussfolgert Kläger-Anwalt Rüdiger Nebelsieck. „Das scheint mir der einzige Zweck der Maßnahme zu sein.“
Area380 verweist dagegen darauf, dass der Deich am 13. und 14. Mai abgenommen worden sei. Ab 2005 seien Einschränkungen des Flugbetriebes durch den Pistenausbau „aufgrund des geplanten Produktionshochlaufs nicht mehr möglich“. knö
Eine zweite Demonstration beginnt am Donnerstag um 11 Uhr