Alstom auf höchster Ebene

BRÜSSEL rtr ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder will in Kürze mit dem französischen Wirtschaftsminister Nicolas Sarkozy und Managern von Siemens und Alstom über die Schaffung eines europäischen Großunternehmens beraten. Die Gespräche seien das Ergebnis des deutsch-französischen Ministerrats in der vergangenen Woche, hieß gestern. Währenddessen verhandelt die Regierung in Paris mit der Europäischen Kommission über die Zukunft von Alstom. Die EU und Frankreich hätten sich darauf verständigt, dass Alstom einige Geschäftsbereiche verkaufen muss, hieß es gestern. Allerdings sollten die Kerngeschäfte Transport, Energie und Schiffbau im Konzern bleiben. Einem Bericht der Zeitung Les Echos zufolge schlägt die Regierung in Paris Verkäufe in einem Umfang von bis zu 1,3 Milliarden Euro vor. Dabei sei ein möglicherweise geplantes Investment des französischen Kernkraftunternehmens Areva und des Siemens-Konzerns zunächst nicht vorgesehen. Bereits seit Monaten kursieren Spekulationen über ein Interesse von Siemens an Alstom-Teilen, darunter dem Turbinenbau.