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Internationale Ölpreise auf Rekordniveau

Gründe: Wirtschaftsboom und Terrorangst. US-Präsident gegen Anzapfen der Reserve: „Wir befinden uns im Krieg“

LONDON/NEW YORK dpa/taz ■ Die anhaltend hohen Preise für Rohöl auf den Weltmärkten sorgen für politische Spannungen. Im Vorfeld eines informellen Treffens der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Wochenende drängen die großen Industrieländer lautstark auf Produktionssteigerungen, damit steigende Öl- und Benzinpreise nicht die Konjunktur abwürgen. Gestern stieg der Preis für Rohöl zur Juni-Auslieferung an der New Yorker Terminbörse Nymex um 2,4 Prozent auf 41,50 Dollar je Barrel, knapp unter sein Rekordniveau vom Montag. Auch die Spotpreise in New York und London zogen an.

Claude Mandil, Chef der Internationalen Energie-Agentur (IEA), forderte die Opec gestern auf, zu erklären, wie sie den Ölmarkt in den kommenden Wochen und Monaten ausreichend versorgen wolle. Die hohen Benzin- und Ölpreise basieren auf starkem Wirtschaftswachstum in den USA und China, gekoppelt mit niedrigen Reserven sowie der Furcht vor Terroranschlägen. Die US-Rohölreserven fielen in der vergangenen Woche nach amtlichen Angaben um 1,1 Millionen auf 298,9 Millionen Barrel.

US-Präsident George W. Bush lehnte die von Politikern der oppositionellen Demokraten geforderte Verwendung von Rohöl aus der strategischen Ölreserve der USA strikt ab. „Wir befinden uns im Krieg […] und wir dürfen uns dabei nicht in eine schlechtere Situation bringen, indem wir politische Spiele mit der Reserve betreiben“, sagte Bush. D.J.

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