: Bundestag rügt Embryoforschung
BERLIN epd ■ Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Abgeordnete aller Fraktionen haben bei der EU-Kommission gegen verbrauchende Embryonenforschung protestiert. Im Schreiben an Kommissionspräsident Romano Prodi wird Forschung, für die menschliche Embryonen getötet werden, entschieden abgelehnt. Ein fraktionsübergreifender Antrag soll in dieser Woche verabschiedet werden. Die Kommission wollte gestern über das sechste Forschungsrahmenprogramm der EU entscheiden. Es enthält auch die Förderung von Forschung an Embryonen, die durch künstliche Befruchtung entstanden. In Deutschland ist die Vernichtung von Embryonen zur Gewinnung von Zellen verboten. Brief und Bundestagsantrag drängen darauf, dass die Forschungsförderung der EU im Einklang mit den Verfassungsgrundsätzen der Mitgliedstaaten stehen müsse. Ansonsten drohe ein unüberbrückbarer Konflikt. Als Kompromiss schlagen die Abgeordneten eine Stichtagsregelung analog dem deutschen Stammzell-Import-Gesetz vor.