: spirale der gewalt
Explosion in Koranschule
Seit dem 28. April reißen die Meldungen von gewalttätigen Zwischenfällen in Falludscha, 80 Kilometer westlich von Bagdad, nicht ab. Der jüngste ist der bislang schwerste: Bei einer Explosion in einer Koranschule neben einer Moschee sind nach Angaben von Bewohnern der Stadt mindestens zehn Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Während irakische Augenzeugen von einem Raketenangriff sprachen, erklärten US-Soldaten, in der Moschee seien Sprengsätze explodiert.
Bewohner der Stadt berichteten, die Explosion habe sich am Montag um 23 Uhr ereignet. Kurz zuvor habe ein US-Flugzeug etwa fünf Minuten über der Stadt gekreist. Dann folgte eine laute Detonation. Eine Sprecherin des US-Zentralkommandos in Bagdad bestätigte nur, dass es „eine Explosion in einem Gebäude nahe einer Moschee gab“. In Falludscha stationierte US-Soldaten erklärten indes, in der Moschee seien Sprengsätze versteckt gewesen und explodiert.
Die US-Armee hatte in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, ihre Soldaten seien in Falludscha aus einer Moschee heraus beschossen worden. DPA, AP