: Todesursache im Irak vertuscht
LONDON afp ■ Ein irakischer Chemiker ist in einem US-Gefängnis in Bagdad unter ungeklärten Umständen gestorben. Die britische Tageszeitung The Guardian zitierte gestern Angaben der US-Militärärzte, wonach der Professor Mohammad al-Ismerli durch ein „Zusammendrücken des Hirnstamms“ zu Tode kam. Der Leiter der Autopsie am Krankenhaus in Bagdad, Faik Amin Baker, sagte der Zeitung, al-Ismerli sei infolge eines Schlags auf den Hinterkopf gestorben. Die Angaben des US-Militärs erklärten die Ursache der Schädelfraktur nicht. Laut Guardian stand al-Ismerli auf einer Liste von 200 gesuchten Personen. Der Professor wurde laut dem Bericht am 26. April vergangenen Jahres festgenommen. Seine Familie durfte ihn nur einmal, im Januar 2004, besuchen. Am 19. Februar überbrachte das Rote Kreuz der Familie die Nachricht vom Tod al-Ismerlis.