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Archiv-Artikel

Deutsche Arme sterben früher

SAARBRÜCKEN epd ■ In Deutschland sterben arme Menschen durchschnittlich sieben Jahre früher als reichere Bevölkerungsgruppen. Wohlhabende können im Schnitt sogar zwölf Jahre länger ein Leben ohne Krankheit oder Behinderung führen, sagte der Sozialmedizinprofessor Gerhard Trabert am Dienstagabend in Saarbrücken. Als arm gelten die 10 Prozent der Bevölkerung, die nur über die Hälfte des Durchschnittseinkommens verfügen können.

„Es ist zu befürchten, dass eine chronisch schlechte Gesundheit zukünftig auch das Armutsrisiko erhöht“, sagte Trabert bei einer Veranstaltung der Saarländischen Armutskonferenz. Bereits jetzt warnten Betroffenenverbände, dass Langzeitkranke in die Armut abrutschen. Wenn durch die Gesundheitsreform den Kranken zusätzliche Kosten entstehen, werde sich diese Tendenz verschärfen, so Trabert.