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Archiv-Artikel

Paris ebnet Weg für Rentenreform

PARIS ap ■ Nach einem 156-stündigen Debattenmarathon hat die französische Nationalversammlung die umstrittene Rentenreform in erster Lesung gebilligt. Die konservativ-liberalen Regierungsparteien UMP und UDF stimmten gestern für den Gesetzentwurf von Premierminister Jean-Pierre Raffarin. Gewerkschaften hatten wochenlang dagegen gekämpft. Der Gesetzentwurf wird ab Montag im Senat beraten, wo Raffarin auch über eine Mehrheit verfügt. Noch in diesem Monat soll ihn die Nationalversammlung endgültig verabschieden. Mit der Reform werden die Beitragszeiten im öffentlichen Dienst bis 2008 von 37,5 Jahren an die 40 Jahre in der Privatwirtschaft angeglichen. Nach 2020 werden Beschäftigten sogar knapp 42 Jahre lang für eine Vollrente einzahlen müssen. Das gesetzliche Rentenalter soll weiter bei 60 Jahren liegen, doch können Arbeitnehmer freiwillig bis 65 arbeiten. Die linke Opposition hatte die Debatte mit 11.153 Änderungsanträgen verzögert, von denen die Abgeordneten in 19 Tagen 8.680 behandelten.