: Kalte Zahlen
So werden die ajw kaputtgespart
Die Mittel für die Autonomen Jugendwerkstätten (ajw) werden ab 2004 um 45 Prozent gekürzt. Das hat der Senat im letzten Herbst beschlossen. Zuerst wollten die Mitarbeiter die Arbeit einstellen, beschlossen dann aber, so gut wie möglich weiterzumachen. Jetzt werden vier der acht Werkstätten geschlossen, wodurch besonders Personalkosten eingespart werden. Vier Werkstätten (Frauentischlerei, Malerwerkstatt, Elektro- und Kfz-Werkstatt) bleiben bestehen, stellen aber mehr Lehrlinge ein, um weiter 100 Jugendlichen jährlich eine Chance geben zu können. Weniger Pädagogen helfen dann mehr Auszubildenden. Die noch angebotenen Berufe wurden gewählt, weil bei ihnen die Zukunftschancen besser aussehen. „Durch die höheren Lehrlingszahlen geht den ajw ihr Konzept verloren, nämlich die Förderung jedes Einzelnen“, klagt die pädagogische Leiterin Gisela Wald. HAN
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