Wochenübersicht: Konzert : Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Einfach mal den Namen nach. Nomen/Omen. Denn sicher darf man sich sein, dass ne Band, die sich Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs nennt, nicht rein normale Musik macht, nur mal zum Beispiel, und in dieser Gattung gibt es am heutigen Freitag die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz Rot, die irgendwo zwischen Eisler, Ninas vergessenem Farbfilm und Hendrix taumelt. Sie spielt im Labsaal in Alt-Lübars, Waidmannsluster Damm 176 a. Namen eben. Mehr davon am Samstag mit dem Albtraum der Roten Kammer, von denen ich rein gar nichts weiß. Nur dass sie chinesische Lieder spielen sollen. Angekündigt war das Konzert im KunstWinter in der Friedrichstraße 112, findet aber wohl (laut Internet) nun im Dante am Hackeschen Markt statt, Am Zwirngraben 8, 20 Uhr, zusammen mit Gongbao aus Prag. Nun aber doch das Normalprogramm: also auch wieder krause Sachen wie Crack W.A.R. aus San Francisco, die das Label Discopunk um den Hals hängen haben. Kann man dazu sagen und sollte man sich doch wie einen neuen Soundtrack für den „Exorzist“ vorstellen. Dazu singen zwei Damen reichlich unbeteiligt und tun ganz unschuldig dabei. Also krudes Zeug, zu dem man aufstampfen kann, heute mit den Boys und Client X in der School. Krudes Zeug zum Wegdriften gibt es dann am Mittwoch mit Circle, die den guten alten Krautrock in die finnischen Birkenwälder getragen haben, die Musiker spielen auch bei Aavikko und singen in einer Fantasiesprache. Circle-Fan und Neu-Berliner Jason Forrest aka Donna Summer wird auch im Lovelite sein und einige Progrockscheiben vorstellen. Und nur mal einfach Schönes? Doch, gerne. Souad Massi, die Sängerin aus Paris, die eigentlich aus Algerien kommt und das alles mit weiteren Einflüssen zu einem kosmopolitischen Folkrock bündelt. Heute Abend im Kesselhaus.