: Lehrstunden
Im B-flat geben heute Abend die Jazz-Dozenten der Sommerakademie das eine oder andere Solo aus
Auch so eine musikalische Faustregel: Wenn sich durchaus gestandene Rockmusiker auf einer Bühne zur Session zusammentun, darf man sich in der Regel getrost an den Tresen auf ein gepflegtes Bier zurückziehen – weil die sowieso nur einen öden Blues in C spielen oder sich krampfhaft an die Akkordfolge von „Knockin’ on Heaven’s Door“ zu erinnern suchen. Momente der Schande. Bei gestandenen Jazzern aber darf man bei gleicher Gelegenheit gespannt sein, weil sich dann meist Interessantes entwickelt. Manchmal sogar Höhenflüge, die aber gar nicht aus dem Nichts kommen, von wegen improvisatorisches Genie des Jazz. Das ist mehr der ökonomischen Notwendigkeit geschuldet, weil man als Jazzmusiker einfach flexibler sein muss und zur Sicherung seines täglichen Butterbrots sowieso schon in verschiedenen Kontexten tätig ist. Den Zwang zur Kommunikation, den man als Jazzer gleich mit den Klassikern des Real-Books lernt. Heute als international besetzte Debatte im B-flat, mit den Dozenten des Jazz-Workshops der Internationalen Sommerakademie: Sandy Evans, Christof Griese, Martina Gebhardt, David Amis, Julia Hülsmann, Christian Kappe, Kalle Kalima, Martin Lillich, Valentin Gregor und Tim Sund. TM