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Archiv-Artikel

Kerry kritisiert Bushs Sicherheitspolitik

Präsidentschaftskandidat der Demokraten setzt in Grundsatzrede verstärkt auf internationale Bündnisse

WASHINGTON dpa ■ Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber John Kerry hat in einer Grundsatzrede scharfe Kritik an der Sicherheitspolitik von Präsident George W. Bush geübt. Bush habe die Vereinigten Staaten mit einer einseitigen Politik „in einer gefährlichen Welt“ weniger sicher gemacht, erklärte Kerry in Seattle. Kerry versprach in der ersten von mehreren für die nächsten Tage geplanten außenpolitischen Reden, er werde die internationalen Bündnisse wieder festigen, um Amerika damit sicherer zu machen.

Zum Irakkonflikt sagte Kerry, Bush und seine Regierung hätten zu gewaltsamen Lösungen gegriffen, bevor die diplomatischen Lösungen ganz ausgeschöpft worden seien, und die internationalen Partner verprellt. „Sie haben die Partner drangsaliert, statt sie zu überreden. Sie sind allein marschiert, statt ein ganzes Team aufzustellen“, sagte der Demokrat.

Kerry warf dem Präsidenten vor, nicht entschlossen genug gegen das Terrornetzwerk al-Qaida und dessen Geldgeber vorgegangen zu sein. Kerry nannte in diesem Zusammenhang auch Saudi-Arabien, das nicht genügend gegen den Terrorismus unternehme.

Der Friedensforscher Ernst-Otto Czempiel erwartet unter einem Präsidenten Kerry eine Wende in der US-Außenpolitik: „Kerry will die Abkehr von der ideologisierten Gewaltpolitik unter Bush und von dessen Geringschätzung völkerrechtlicher Regeln“, sagte Czempiel der taz.

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