Aristide steigt in Südafrika ab

JOHANNESBURG taz ■ Der aus Haiti im Februar geflüchtete Staatspräsident Jean-Bertrand Aristide ist gestern in Südafrika eingetroffen. Präsident Thabo Mbeki begrüßte den während eines Rebellenaufstands auf Haiti gestürzten Präsidenten als Staatsgast am Flughafen in Johannesburg. Südafrikas Regierung gewährt dem 50-jährigen Expriester vorübergehend Aufenthalt auf Staatskosten, bis sich die politische Lage in Haiti wieder „normalisiert“ habe. Aristide, der nach Unruhen in seinem Land auch auf Druck des Auslands zurücktrat, sagte, er bleibe weiterhin Haitis Präsident und werde in seine Heimat zurückkehren, sobald dort Frieden herrsche. Südafrikas Oppositionspartei Demokratische Allianz kritisiert den Empfang für Aristide. Seine Unterhaltskosten auf unbestimmte Zeit könne Südafrika besser für die eigene Bevölkerung verwenden. MSI