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Archiv-Artikel

Kaplan meldet sich brav bei Kölner Polizei

Der „Kalif von Köln“ hat sein Haus angeblich gar nicht verlassen. Baldige Abschiebung erscheint unwahrscheinlich

KÖLN/BERLIN dpa ■ Der zeitweilig verschwundene Islamistenführer Metin Kaplan hat sich bei der Polizei in Köln zurückgemeldet. Der „Kalif von Köln“ erschien Montag früh gemäß seinen Auflagen auf der zuständigen Wache, sagte ein Polizeisprecher. Der 51-jährige Türke ist nach Angaben seiner Anwältin bereits seit Freitag wieder in seiner Wohnung.

Nach Angaben von Sicherheitskreisen hat der „Kalif von Köln“ – entgegen früheren Vermutungen – sein Wohnhaus in Köln-Chorweiler in den vergangenen Tagen nicht verlassen. Als die Polizei am Mittwoch einen inzwischen zurückgenommenen Haftbefehl vollstrecken wollte, sei er zwar nicht in seiner Wohnung, aber im selben Gebäude gewesen, berichteten Sicherheitskreise. Er sei deshalb weder Verfassungsschutz noch Polizei entwischt, weil er das Haus gar nicht verlassen habe. Am Dienstag muss Kaplan noch bei der Ausländerbehörde in der Domstadt erscheinen, um den Status seiner vorübergehenden Duldung in Deutschland verlängern zu lassen.

Unterdessen gilt eine baldige Abschiebung, auf die Bundes- und die NRW-Landesregierung dringen, in Sicherheitskreisen als unwahrscheinlich. Das Bundesverwaltungsgericht müsse gesetzliche Fristen einhalten und könne erst Ende des Jahres über die Abschiebung Kaplans entscheiden, erklärten Experten.

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