was macht eigentlich... … Felix Berg? : Seinem Namen alle Ehre
Als die taz vor zwei Jahren das Internationale Jahr der Berge mit einer Artikelserie über „Berliner Bergwelten“ würdigte, begleitete unser Reporter den damals 21-jährigen Felix Berg auf den Schöneberger Insulaner. Dort bereitete sich der Mathematikstudent mental auf die bevorstehende Besteigung des Kangchendzönga vor, des dritthöchsten Berges der Welt. Seit dem 29. Mai 2004 kann Berg zumindest in Sachen Höhenmeter niemand mehr etwas vormachen: Er ist der erste Berliner, der den Gipfel des Mount Everest betreten hat.
Als Assistant Leader einer Expedition des Amerikaners Dan Mazur begleitete Berg 24 zahlende Kunden aus den USA, Großbritannien und Südafrika sowie 18 Sherpas auf den höchsten Punkt über Normalnull. Seinen „Summit Report“ hat er unter www.everestnews.com veröffentlicht. Gerade einmal zwei Dutzend Deutsche hatten vor ihm den 8.848-Meter-Brocken bezwungen, die meisten von ihnen nach Informationen des Deutschen Alpenvereins Bayern und Baden-Württemberger.
Jetzt sitzt Felix Berg wieder im Base Camp und sattelt die Yaks, die das Expeditionsgepäck nach Nepal bringen sollen. In ein paar Tagen will er zurück in Berlin sein, wenn ihm nicht noch ein drohender Generalstreik dazwischenkommt. Seine Eltern, die sich gestern aus dem familiären Basislager in Berlin um die Public Relations kümmerten, freuen sich riesig über den geglückten Auf- und Abstieg ihres Sohnes. Und wünschen sich vor allem eins: dass der Junge sich jetzt wieder ernsthaft seinem Studium widmet. CLP FOTO: ARCHIV