: Mama darf bleiben
Die Finanzierung des ausgezeichneten Neuköllner Projekts „Stadtteilmütter“ ist bis 2010 gesichert
Das Neuköllner Integrationsprojekt „Stadtteilmütter“ kann für die nächsten zwei Jahre seine Arbeit in dem Bezirk fortführen. Integrationssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) unterzeichnete am Montag gemeinsam mit Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer sowie Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (beide SPD) die Kooperationsvereinbarung 2009/2010. Weitere Unterstützer des Pilotprojekts sind das Jobcenter Neukölln und das Diakonische Werk Neukölln-Oberspree. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro.
Die „Stadtteilmütter“ sind arbeitslose Frauen vorrangig türkischer und arabischer Herkunft, die über den Öffentlichen Beschäftigungssektor (ÖBS) eine Anstellung erhalten. Sie würden in speziellen Kursen zu den Themen Erziehung, Bildung und Gesundheit qualifiziert, heißt es in der Projektbeschreibung. Ihre Aufgabe sei es, Einwandererfamilien zu besuchen und ihnen Hilfen sowie Anregungen zur Förderung ihrer Kinder aufzuzeigen.
Derzeit sind 115 „Stadtteilmütter“ in Neukölln aktiv. Sie erreichten bislang mehr als 1.450 Familien, bis 2010 soll die Zahl verdoppelt werden. Ab 2009 wird zudem die Zielgruppe auf Vor- und Grundschulkinder erweitert.
Nach dem Erfolg des Pilotprojekts kopieren andere deutsche Städte die Initiative. Knake-Werner zeigte sich erfreut, dass das Projekt bis Ende 2010 gesichert ist. Der Integrationsbedarf in Neukölln sei besonders groß, weshalb das vielfach ausgezeichnete Projekt erhalten werden müsse. ddp