: Fatah will, dass Abbas bleibt
RAMALLAH dpa/ap ■ Die regierende Fatah-Bewegung will den palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas nach dessen Rücktrittsdrohungen dazu bewegen, im Amt zu bleiben. Nach harter interner Kritik an seiner Verhandlungsführung mit Israel hatte Abbas am Dienstagabend überraschend der Fatah seinen Rücktritt als Regierungschef und Mitglied angeboten. Das von Palästinenserpräsident Jassir Arafat geführte Gremium lehnte jedoch ab. Die im vergangenen Monat von den Palästinensern einseitig ausgerufene Waffenruhe ist in der Fatah äußerst umstritten. Zudem ist die geforderte Freilassung aller 6.500 palästinensischen Gefangenen bislang von Israel nur mit der Ankündigung beantwortet worden, einige hundert Gefangene zu entlassen. Die USA wollen angesichts der Krise bei den Palästinensern und aus Sorge über ein mögliches Scheitern der Waffenruhe Druck auf Israel ausüben, so der israelische Armeesender. So sollen die Räumung von Kleinsiedlungen und die Freilassung palästinensischer Häftlinge beschleunigt werden.