: DAS GIBT ZU DENKEN
Neutralität ist nicht seine Stärke, dennoch möchte er künftig im Heimatland der Neutralen leben: Der irakische Journalist Montasser al-Saidi, dessen fliegender Schuh auf George W. Bush berühmt wurde, hat nun Asyl in der Schweiz beantragt. In einem Brief bat sein Anwalt Mauro Poggia das Außenministerium, den Pantoffelpfefferer aufzunehmen, da sein Leben im Irak bedroht sei. Seit seiner Verhaftung hätten Sicherheitskräfte Saidi bereits schwer misshandelt. Denn er gilt nicht nur als Verächter der USA, sondern auch als Kritiker der eigenen Regierung. „Seinen alten Job als Journalist kann er dort nie wieder ausüben“, sagte Poggia der Zeitung Tribune de Geneve und schlug eine neue Stelle für den wurfgewaltigen Mann vor: „Al-Saidi könnte gute Arbeit als Journalist bei der UNO leisten.“ Mit Spezialgebiet Friedenssicherung zum Beispiel.
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