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Archiv-Artikel

Zentralrat soll sich Liberalen öffnen

BERLIN epd ■ Die Bundesregierung hat ihre Erwartung bekräftigt, dass sich der Zentralrat der Juden in Deutschland auch für liberale Gläubige öffnet. Nach dem Abschluss eines Staatsvertrags mit dem Dachverband der jüdischen Gemeinden müssten die damit verbundenen Leistungen in Höhe von jährlich drei Millionen Euro „der gesamten jüdischen Gemeinschaft“ zu Gute kommen, erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gestern in Berlin. Dies sei auch die Auffassung des Bundestags. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen um die Anerkennung liberaler Gemeinden hatte sich der Zentralrat in dem Ende Januar abgeschlossenen Staatsvertrag zur Offenheit gegenüber allen Richtungen innerhalb des Judentums verpflichtet. Der Präsident der deutschen „Union progressiver Juden“, Jan Hochstein (München), zeigte sich jedoch gegenüber dem Berlin-Brandenburger „infoRadio“ gestern skeptisch, ob der Zentralrat die ihm vorliegenden zwei Aufnahmeanträge liberaler Landesgemeinden tatsächlich bewilligen wird.