Maschinenbauer hoffen

Erster Erfolg der Werksbesetzung bei KBA in Spandau: Die Geschäftsführung will mit dem Betriebsrat sprechen

Der Betriebsrat und die Geschäftsführung des Druckmaschinenwerkes KBA in Spandau wollen Gespräche über eine Fortführung des von Schließung bedrohten Betriebes führen. Die Verhandlungen sollen am kommenden Montag beginnen, teilte die Berliner IG Metall gestern mit. Es würden keine Bedingungen seitens der Belegschaft oder der Geschäftsführung gestellt. Möglicherweise könne auch ein Investor gefunden werden. Es gehe nicht „um ein paar Euro mehr“, sondern um die Arbeitsplätze.

Die Belegschaft der KBA Berlin GmbH hatte am Donnerstag den Betrieb besetzt. Die Würzburger Muttergesellschaft Koenig & Bauer (KBA AG) beabsichtigt im Zuge eines umfassenden Rationalisierungskonzeptes die Schließung des Werks mit seinen derzeit 114 Mitarbeitern. In Spandau werden Papierrollenwechsler, Kühlwalzenständer und Einzugswerke für Rotationsdruckmaschinen hergestellt. Nach Angaben des Betriebsrates und der IG Metall hat der Betrieb nach seiner Umstrukturierung 1996/1997 in den vergangenen drei Jahren 6,5 Millionen Euro Gewinn an die Muttergesellschaft abgeführt.

Nach Aussagen des Betriebsratsvorsitzenden von KBA, Gunter Ullrich, könne es nur eine Antwort geben, wenn die von der Geschäftsführung gemachten Zusagen zu den Gesprächen nicht ernst gemeint sein sollten: eine unbefristete Besetzung des Betriebes. DPA