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Archiv-Artikel

Anwälte hinter Glas

Die erste juraxx-Filiale hat in Bremen eröffnet. Sie bietet Rechtsberatung ohne Termin und zu kleinen Preisen

Von ado

bremen taz ■ Die Anwaltskette juraxx ist in Bremen angekommen. In dem Ladengeschäft in der Langestraße 24-26 bieten ab sofort Rechtsanwälte Beratung zu Sätzen unterhalb der sonst üblichen Honorare: mit 15 Euro geht‘s los. Die Dortmunder Firma juraxx gibt es zwar erst seit diesem Jahr, aber bis 2006 sollen Filialen in allen 81 deutschen Städten mit über 100.000 Einwohnern stehen.

„Bei juraxx sind alle Anwälte geschäftsführende Partner“, erläutert Firmengründer Eugen Boss das Konzept, das die EU erst möglich gemacht hat – ihre Richtlinien zum freien Handel mit Serviceleistungen weichen die einst starren Rahmenbedingungen auf.

Juraxx ist billig, weil zentral strukturiert: Verwaltung und Marketing etwa finden zentral in Dortmund statt. Außerdem sollen juraxx-Anwälte in schwierigen Fällen auf das Wissen spezialisierter Kollegen in anderen Städten zurückgreifen.

Bei juraxx erinnert wenig an eine klassische Anwaltskanzlei. In dem winzigen Glasverschlag stehen bloß ein Schreibtisch und ein kleiner Schrank. Aus dem Vorraum des kleinen Ladengeschäfts können Kunden in die Büros der Anwälte schauen und sich ihren persönlichen Favoriten auswählen. Einen Termin braucht man nicht und die Preise sind wie beim Friseur auf einer Liste im Fenster nachzulesen. ado