Punk doch nicht tot

Konzert: Lagwagon im Kato-Kulturbahnhof, Kreuzberg, U-Bhf. Schlesisches Tor, 8. 6., 21 Uhr

Ist auch schon wieder lange her, als Punkrock das Ding der Stunde war. Mittlerweile hören sich viele Bands dieser Stilrichtung ja ein wenig so an, als wären sie gerade aus der Klarsichtfolie gewickelt und dann auf die Bühne gestellt worden.

Auf die freundlich aussehenden Herren hier links im Bild trifft das natürlich nicht zu. 1990 gründeten sich Lagwagon in Kalifornien, genauer gesagt in Goleta, einem spießigen Vorort von Santa Barbara. Damit entsprechen die Punkrocker erstmal nicht dem üblichen Klischee, das man sich gerne vom Punk macht, der angeblich in England erfunden wurde. Seinen Boom erlebte Punk zwar im London der Siebzigerjahre, aber seine Wurzeln liegen ganz woanders. Nämlich in Amerika und bei einer Band, die sich 1966 gründete: The Velvet Underground. Und heißt es heute immer wieder, dass Punk ja schon längst tot sei, tönt es garantiert aus einer anderen Ecke, dass Punk sich nur weiterentwickelt und mit anderen Stilrichtungen vermischt habe. Wie bei Lagwagon, die seit fast 15 Jahren Punkrock machen – eine wilde Mischung aus Hardcore, Punk und obendrauf ein paar poppige Melodien.