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Archiv-Artikel

Post lobt Postbank

Post-Chef Zumwinkel: Aktienpreis für Postbank ist angemessen. Überraschend gute Bilanz im ersten Quartal

FRANKFURT/M. afp ■ Post-Chef Klaus Zumwinkel hat am ersten Tag der Zeichnungsperiode für die Aktien der Postbank die Preisspanne der Wertpapiere mit dem Hinweis auf eine gute Resonanz bei den Anlegern als angemessen verteidigt. Die Rückmeldungen der Investoren „überzeugen uns, dass die nun gefundene Preisspanne die Richtige ist“, sagte Zumwinkel gestern in Frankfurt am Main. Die Deutsche Post als Mutterkonzern hatte am Sonntag eine Preisspanne von 31,50 bis 36,50 Euro für den größten deutschen Börsengang seit Herbst 2000 bekannt gegeben, der für den 21. Juni geplant ist. Aktionärsschützer und Bankenexperten hatten den Preis als zu hoch kritisiert.

Die Preisspanne basiere auf der Einschätzung von mehr als 500 Investoren, mit denen die 19 Konsortialbanken in den vergangenen zwei Wochen Gespräche geführt hätten, sagte Georg Hansel vom Konsortialführer Deutsche Bank. Die Untergrenze von 31,50 Euro entspricht nach Angaben der Postbank einem Marktwert von 5,17 Milliarden Euro. Zuvor hatte ein internes Papier der Deutschen Bank für Irritationen gesorgt, das die gelbe Bank mit lediglich 4,4 bis 5,3 Milliarden Euro bewertete. Die damals vorgenommene vorläufige Bewertung habe nichts mit der aktuellen Einschätzung gemein, sagte Hansel. Zumwinkel selbst hält einen Wert von sechs Milliarden Euro für angemessen.

Die Postbank stößt nach Zumwinkels Worten vor allem bei ausländischen Fonds auf gute Resonanz. Erfreulich hoch sei auch das Interesse von Privatanlegern und Mitarbeitern der Postbank. „Mehr als die Hälfte der Beschäftigten der Postbank und der Filialen haben bereits gezeichnet“, hieß es.

Die Post erwartet von dem Börsengang ihrer Finanztochter einen Erlös von mindestens 2,58 Milliarden Euro für bis zu 50 Prozent der Anteile minus eine Aktie. Der Bund soll keine Finanzspritze aus dem Börsengang der Postbank erhalten.

Am Sonntag hatte die Postbank für das erste Quartal einen Nettogewinn von 92 Millionen Euro verkündet – ein Plus von 53 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2003. Mit 263.000 neuen Kunden habe das Geldhaus das bis dahin erfolgreichste Ergebnis der ersten drei Monate des Vorjahres noch übertroffen.