hsv filetiert : Hoffmanns Modell
So funktioniert das Geschäftsmodell des HSV: Spieler wie Rafael van der Vaart, Vincent Kompany und Nigel de Jong für wenig Geld holen und nach zwei, drei Spielzeiten für viel Geld abgeben undgleichzeitig den Versuch machen, die Mannschaft zu verbessern, obwohl sie alle paar Spielzeiten ein neues Gesicht hat. Das ist das Modell von Bernd Hoffmann, dem Vorstandsvorsitzenden des Hamburger SV. Das ist für die Spieler lukrativ und sichert dem HSV das Überleben im Profifußball.
KOMMENTAR VON ROGER REPPLINGER
Wer HSV-Trainer Martin Jol am Dienstag nach dem Freundschaftsspiel gegen Hansa Rostock gesehen hat, weiß, dass ihm das nicht gefällt. Von den Spielern, mit denen er zu Beginn seiner Amtszeit 2008 rechnete, sind mit van der Vaart, Kompany und de Jong drei weg, Ivica Olić auf dem Sprung. Hoffmanns Modell führt dazu, dass die Mannschaft alle paar Jahre filetiert wird. Der Trainer muss entscheiden, ob er da auf Dauer mitspielt. Die Fans auch. Die Frage ist, ob Hoffmann damit seinem Anspruch, den HSV unter die großen Vereine Europas zu führen, einlösen kann.
Das Modell funktioniert nur, so lange es Vereine gibt, die Geld haben. City hat, dank des Scheichtums Abu Dhabi, Geld wie Öl. Alle anderen halten die Kohle zusammen. Könnte sein, dass Hoffmanns Modell zum letzten Mal funktioniert hat.