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Archiv-Artikel

ETA: Berlinerin angeklagt

BERLIN dpa ■ Die spanische Justiz hat eine Berlinerin wegen angeblicher Unterstützung der baskischen Terrororganisation ETA angeklagt. Wie die Berliner Zeitung berichtet, soll die 48-jährige Frau vor mehr als zehn Jahren eine Wohnung in Barcelona für die ETA angemietet haben. Außerdem wird ihr Waffen- und Sprengstoffbesitz vorgeworfen. Damit droht ihr eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Ihre Anwältin Petra Isabel Schlagenhauf nannte die Vorwürfe der spanischen Justiz skandalös. „Die Staatsanwaltschaft behauptet eine ETA-Unterstützung nur, ohne aber Beweismittel dafür anzuführen“, sagte sie. Die deutschen Ermittlungsbehörden hätten bereits vor Jahren ein auf Bitten Spaniens eingeleitetes Verfahren gegen die Berlinerin mangels Tatverdachts eingestellt. Die jetzt angeklagte Berlinerin war vor mehr als zwei Jahren auf einer Urlaubsreise in der Schweiz festgenommen worden. Seit ihrer Auslieferung an Spanien im Januar 2003 sitzt sie dort in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen sie beginnt voraussichtlich im September oder Oktober.