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Archiv-Artikel

Überfülltes Lager auf Lampedusa

ROM dpa ■ Die Zustände in einem völlig überfüllten Flüchtlingslager auf der süditalienischen Insel Lampedusa sorgen für Aufruhr. Zahlreiche Menschen harrten am Mittwoch bereits seit mehr als 24 Stunden vor dem Lager aus, um gegen die Zustände zu protestieren. Zuletzt waren mehr als 700 Einwanderer auf der Insel gelandet und nicht wie sonst in andere Zentren in Süditalien ausgeflogen worden. Damit drängten sich über 1.800 Insassen in dem Lager mit seinen rund 800 Betten. Sollten Unruhen ausbrechen, bestünde eine ernsthafte Gefahr nicht nur für die Insassen des Auffanglagers, sondern auch für die Polizisten und für uns“, warnte Inselbürgermeister Bernardino De Rubeis. EU-Justizkommissar Jacques Barrot kündigte an, bald nach Lampedusa zu reisen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Nach einer vor Kurzem erteilten Anweisung des italienischen Innenministers Roberto Maroni sollen alle illegalen Einwanderer auf der Insel bleiben, um dann von dort wieder nach Afrika abgeschoben zu werden.