Abgesang von Bertelsmann

GÜTERSLOH taz ■ Die deutsche Tochter der Bertelsmann- Musiksparte BMG will sich von 60 Prozent ihrer Künstler trennen. Ein Konzernsprecher bestätigte dies gestern. Die Maßnahmen seien Teil des „kulturellen Wandels“ im Unternehmen. Musiker, die nur einen Hit landeten, sollen nicht länger für die Plattenfirma tätig sein. Um welche Künstler es sich dabei handelt wurde nicht bekannt. BMG Deutschland hatte außerdem einen drastischen Mitarbeiterabbau angekündigt. Die Zahl sank von 500 auf derzeit knapp 300.

Die Bertelsmann Musiksparte BMG ist weltweit Nummer fünf unter den Plattenfirmen. Um die Position zu verbessern, ist eine Fusion mit dem Musikarm des japanischen Elektronikkonzerns Sony geplant. Die Wettbewerbskommission der EU prüft derzeit den Zusammenschluss. Am 22. Juli soll über die Zulassung der Fusion entschieden werden. Die Umstrukturierung am Gütersloher Zweigsitz sollen ungeachtet der Entscheidung durchgeführt werden. HOP