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GALILEO GALILEI KOMMT AUF DEN SEZIERTISCH DER GENETIKER

Genforscher und Augenfachleute wollen ein Rätsel lösen, das der italienische Physiker Galileo Galilei 1642 mit ins Grab genommen hatte: Der von der Kirche als Ketzer gebrandmarkte Sternengucker litt unter einer schweren Augenkrankheit. Wie es aber möglich war, dass Galileo mit dem von ihm konstruierten Fernrohr so viel erkennen konnte und ob dadurch auch Fehler in seinen Analysen bedingt waren, soll jetzt unter anderem eine DNA-Analyse klären. „Die Antwort bekommen wir durch die Genanalyse von Überresten aus dem Grab“, erläuterte der Direktor des Florentiner Museums für die Geschichte der Wissenschaft, Paolo Galluzzi. Gemeinsam haben Experten für Augenkrankheiten und Genuntersuchungen aus England und Italien mit den langwierigen Untersuchungen begonnen. Der fast blinde Galileo musste in seinen letzten Lebensjahren für das Lesen und Schreiben auf seinen Schüler Vincenzo Viviani zurückgreifen. Geklärt werden soll auch, ob einige Irrtümer in den Beobachtungen Galileos ebenfalls durch seine Erkrankung erklärt werden könnten. „Er hat seitliche Ausbuchtungen des Saturn festgehalten, die es so nicht gibt, im Gegensatz zu den Ringen des Planeten“, erklärt Galluzzi. Man frage sich auch, ob einige von Galileo aufgezeichnete Mondumrisse der Realität entsprachen oder aber durch das Leiden zu erklären seien. DPA FOTO: HULTON ARCHIV/GETTY IMAGES

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